VCÖ-Analyse
Drei Viertel der Verkehrsunfälle von Kindern passieren in der Freizeit

Mit dem Problemstellen-Melder wird für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr gesorgt. | Foto: freepik/master1305
  • Mit dem Problemstellen-Melder wird für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr gesorgt.
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Laut VCÖ passieren drei Viertel der Verkehrsunfälle von Kindern nicht am Schulweg, sondern in der Freizeit. Daher sollen mithilfe des Problemstellen-Melders Mängel auf Freizeitwegen sichtbar gemacht werden und so für mehr Schutz sorgen.

KÄRNTEN. Im Vorjahr wurden in Kärnten 188 Verkehrsunfälle mit Kindern verzeichnet. 140 davon passierten nicht am Schulweg, sondern auf Freizeitwegen. Die Verkehrssicherheit an Schulwegen ist höher, da Schülerlotsen und Exekutive Fußgängerübergänge sichern und Autofahrer vor Schulen aufmerksamer fahren. Weiters wurde vor vielen Schulen in den vergangenen Jahren Verkehrssicherheitsmaßnahmen umgesetzt, um die Schulwege sicherer zu gestalten. Somit sind sie für Kinder die Chance, in einem gesicherten Umfeld das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen.

Elterntaxis vermeiden

Werden Kinder mit dem Auto in die Schule gebracht, wird ihnen die Chance genommen, die notwendigen Kompetenzen im Straßenverkehr zu erlangen. Daher rät der VCÖ dringend davon ab, die Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen – auch weil diese zusätzlich vor Schulen für Verkehrsprobleme sorgen. Daher sollte mit Schulanfängern der beste Weg zur Schule eruiert werden. Am sichersten sind jene, wo wenig Autos fahren, das Tempo des Verkehrs niedrig ist und wo wenig Straßen zu überqueren sind. 

VCÖ Problemstellen-Melder

Wenn Straßenübergänge unübersichtlich sind, Gehwege zu schmal, Radwege mangelhaft sind oder Schutzwege fehlen, kann man online unter www.problemstellen.vcoe.at diese Mängel eintragen. Auch wenn das Tempo des Verkehrs zu hoch ist, kann dies in der Karte markiert werden. "Damit machen wir mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger Problemstellen sichtbar. Die Einträge leiten wir zudem an die zuständigen Behörden in der Gemeinde bzw. in der Stadt weiter", erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. "Wo Menschen unterwegs sind, passieren Fehler. Deshalb ist es die zentrale Aufgabe der Verkehrsplanung, das Verkehrssystem so zu gestalten, dass Fehler, sei es der eigene oder von anderen, nicht zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod führen. Wir brauchen ein fehlertolerantes, kinderfreundliches und seniorengerechtes, Verkehrssystem", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.

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