Fastenzeit
Chefredaktion rauchfrei – das „Tagebuch“

WOCHE-Chefredakteur Peter Michael Kowal und seine Stellvertreterin Vanessa Pichler versuchen sich im "Zigaretten-Fasten" | Foto: Pixabay/jlaatz
  • WOCHE-Chefredakteur Peter Michael Kowal und seine Stellvertreterin Vanessa Pichler versuchen sich im "Zigaretten-Fasten"
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Ein Experiment: Die Fastenzeit wollen Chefredakteur Peter Michael Kowal und Chefredakteur-Stellvertreterin Vanessa Pichler nutzen, um zu versuchen, ob man einfach so mit dem Rauchen aufhören kann. Hier berichten sie, wie es ihnen geht …

Letzter Tag: Der Osterschinken wird schmecken – und leider die Zigarette danach!

Vanessa (20. April, 13.57 Uhr):
Ganz kurz: Ich muss Peter zustimmen. Auch ich werde mir heute nach dem Schinken - gegen 16 Uhr - die "Zigarette danach" schmecken lassen. Was haben wir beide und bei diesem Experiment gedacht? Dass wir es schaffen werden, ohne wirklich zu wollen? Das funktioniert nicht! 

Es klappt wirklich nur, wenn man auch wirklich möchte. Und irgendwann werde ich es wollen - oder müssen. Zu viele Personen sind mir bekannt, die es geschafft haben, weil sie es mussten. Weil die Gesundheit nicht mehr mitgespielt hat. Und auch sie haben es in einer Fastenzeit nicht geschafft...

Peter (20. April, 10.20 Uhr):
Die Fastenzeit geht für mich am heutigen Karsamstag zu Ende. Und ja, nach dem Verspeisen der köstlichen Osterjause werde ich mir eine Zigarette anzünden. Das Experiment „Chefredaktion rauchfrei“ in der Fastenzeit ist (kläglich) gescheitert. Nicht lange nach Aschermittwoch bin ich rückfällig geworden, wie ich in diesem Tagebuch nicht verheimlicht habe.

Was ist von der „rauchfreien“ Fastenzeit geblieben? Einige rauchfreie Tage, zumindest ein Rückgang an gekauften Päckchen Zigaretten (ich habe selbstverständlich nicht „geschnorrt“) und vor allem folgende Erkenntnis: Wer eigentlich nicht aufhören möchte zu rauchen, dem fällt es schwer, selbst nur in einem gewissen Zeitraum nicht zu rauchen – mir auf jeden Fall!

Fazit: Noch möchte ich nicht aufhören zu rauchen. Leider! Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich in meinem Kopf bald der berühmte Schalter umlegt. Tag für Tag merke ich, wie sehr ich aus der Puste komme, wenn ich nur weniger Stiegen steige. Und das liegt nicht nur an mangelnder Bewegung …

Ich wünsche all unseren Lesern frohe Ostern. Lasst euch den Osterschinken schmecken – ob mit Zigarette danach, oder ohne!

Tag 30: Morgens geht's besser

Vanessa (04. April, 14.12 Uhr):
Ein super Nebeneffekt vom Nicht-, pardon weniger, Rauchen ist mir erst heute aufgefallen. Ich dachte mir in der Früh beim Zähneputzen, dass irgendetwas anders ist. Und dann fiel es mir endlich auf: Der Husten am Morgen ist weg! Lässig! Ich werde jetzt weitere positive Nebeneffekte suchen und auflisten, um mich täglich aufs Neue zu motivieren. 

Tag 24: Die "Verlockungen" nehmen zu

Vanessa (29. März, 15.16 Uhr):
Als Raucher, der eigentlich Nichtraucher sein will (bzw. sollte), hat man es jetzt im Frühling doppelt schwer. Es zieht einen nach draußen und da ist das Rauchen ja auch noch erlaubt. Fast automatisch greift man zum Päckchen, wenn man bei einem kühlen Getränk in der Sonne sitzt. Vorausgesetzt man hat eines mit. Mein Tipp an alles, die das Rauchen aufgeben wollen: Zigaretten nicht für den Fall der Fälle mitnehmen! Denn schnorren fällt (mir zumindest) schwerer als einfach in die Tasche zu greifen. 

Tag 20: Chance vergeben...

Vanessa (25. März, 16.10 Uhr):
Mein Fazit nach dem Krankenhaus-Aufenthalt: In einem Dreier-Zimmer mit zwei Raucherinnen untergebracht zu sein, hilft nicht wirklich bei der Mission. Man hat im Spital auch einfach zu viel Zeit, um "Unsinn" zu treiben. Ich gestehe also: Ich blieb im Krankenhaus nicht rauchfrei. Bis Karsamstag möchte aber auch ich so viele rauchfreie Tage ansammeln wie nur möglich. Und wer weiß, vielleicht auch danach...

Tag 16: Keine Ausreden, aber …

Peter (21. März, 14.05 Uhr)
Dass ich auf meiner Mission „Chefredaktion rauchfrei“ rückfällig geworden bin, habe ich bereits gebeichtet. Nach meinem Geständnis vom 12. März 2019 muss ich weiter gestehen, dass ich nur wenige Tage tatsächlich rauchfrei geblieben bin. Ich könnte mich nun in Ausreden flüchten: Stress, Anspannung, fehlende Inspiration beim Schreiben – alles Blödsinn!

Meine Erkenntnis: Ich rauche einfach viel zu gerne. Natürlich weiß ich, wie schädlich es ist zu rauchen. Natürlich möchte ich irgendwann aufhören zu rauchen. Nur: Die Zeit ist noch nicht reif dafür – leider! Erst, wenn der berühmte Schalter im Kopf umgelegt ist, kann es mir gelingen. Was heißt das nun für meine Challenge? So viele rauchfreie Tage bis Karsamstag anzusammeln, wie nur möglich. Und im Zuge dieses Selbstversuchs am Ende vielleicht doch den Willen zu entwickeln – ohne Rauch geht’s auch!

Tag 14: Die große Chance

Vanessa (19. März, 13.10 Uhr):
Morgen wechsle ich meinen Arbeitsplatz für ein paar Tage mit dem Krankenhaus-Bett. Nach einigen Rückfällen meine große Chance: Im Krankenhaus dürfte das Nichtrauchen ja definitiv leicht(er) fallen. Vor allem auch deshalb, weil ich nicht sehr mobil sein werde. Ich bin gespannt... Meine grundsätzliche Nervosität in Krankenhäusern könnte mir allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Nervös sein heißt bei mir meistens rauchen. Wir werden sehen, ich werde berichten...

Tag 10: Memo an mich - ausgiebiges Essen vermeiden!

Vanessa (15. März, 16.32 Uhr):
Ich dachte vor unserem Experiment, mir würde das Rauchen in allen typischen Raucher-Lebenslagen gleich abgehen - beim Kaffee in der Früh, nach dem Essen, bei Stress, wenn ich mich ärgere, beim Ausgehen, mit den Kollegen beim Fachsimpeln ... Doch jetzt weiß ich, was für mich das Schlimmste ist: nach einem ausgiebigen Essen. Also vermeide ich das. Zugegeben, die Ernährung leidet darunter, aber es ist schließlich Fastenzeit. Also führt das Nichtraucher-Experiment automatisch dazu, dass ich auch schmackhaften Menüs entsage ... Jetzt steht aber wieder das Wochenende bevor. Abwarten, Tee trinken - und nicht zu viel essen!  

Tag 7: Ich bin rückfällig geworden …

Vanessa (12. März, 15.14 Uhr):
Das Wochenende war gemein! Mir erging es nicht besser als Peter. Auch ich bin davon überzeugt, dass sich das im Kopf abspielt. Nicht umsonst kenne ich selbst viele Leute, die es von einen Tag auf den anderen geschafft haben - weil sie es unbedingt wollten. Bei mir dauert es vielleicht eben etwas... Ich rauche jetzt aber nicht wieder wie gewohnt. Ich versuche weiter, es nicht zu tun, kaufe mir auch kein Packerl. Auch an diesem gemeinen Wochenende war ich sehr weit entfernt von meinem normalen Konsum. Also zumindest ein kleiner Pluspunkt. Weitere Pluspunkte versuche ich zu sammeln - in Form von Tagen ohne Rauch.

Peter (12. März, 9.25 Uhr):
Mein Geständnis gleich zu Beginn: Ich bin am Wochenende rückfällig geworden! Ich habe bei der Feier zum 50. Geburtstag eines Freundes tatsächlich geraucht. Womit ich bis dahin nicht gerechnet hatte, zumindest nicht in dieser Intensität: Die Nebenwirkungen haben mir schwer zu schaffen gemacht – in Form von Schweißausbrüchen und Konzentrationsschwierigkeiten. Meine Erkenntnis zum Experiment „Chefredaktion rauchfrei“: Wer im Kopf nicht bereit ist, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, hat keine Chance. Selbstverständlich führe ich das Experiment weiter, obwohl ich gescheitert bin: Jeder Tag ohne Zigarette ist schließlich ein kleiner Erfolg! Das rede ich mir zumindest ein … ;-)

Tag 3: Das erste Wochenende steht bevor

Vanessa (8. März, 17 Uhr):
Heute ist Weltfrauentag und man liest überall, wie stark wir Frauen doch sind. Ich fühle mich gar nicht so. Die innere Unruhe lässt nicht nach und heute kam noch etwas erschwerend hinzu: Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren! Bei der Arbeit natürlich eine Katastrophe. Klar, muss am Nichtrauchen liegen, denke ich! Ist aber angeblich nicht so. Denn Raucher nehmen nicht bessere Konzentrationsfähigkeit wahr, sondern den durch Nikotin ausgelösten Alarmzustand des Körpers. Man fühle sich nur kurzfristig leistungsstärker, heißt es. 
Jetzt steht das Wochenende bevor, da ist die Konzentration dann vielleicht weniger wichtig... Dafür ist das Wochenende mit mehr Zeit für mich definitiv noch gefährlicher... 

Tag 2: Innerlich unruhig …

Peter (7. März, 14.30 Uhr)
Gestern vermisste ich die Zigaretten (noch) nicht, aber heute?! Termine am Vormittag dienten als Ablenkung. Aber jetzt im Büro?! Ja, das Verlangen zu rauchen ist enorm hoch. Und es ist erst Tag zwei der Fastenzeit. Wie soll ich das bloß schaffen? Das Ende der Fastenzeit ist weiter entfernt, als die Erde vom Mond. Wobei: Sollte ich die Fastenzeit tatsächlich rauchfrei überstehen, wäre es selten dämlich wieder mit dem Rauchen zu beginnen. Ja, dämlich – aber menschlich. Wir werden sehen … Indes kaue ich weiter an meinem Kaugummi, der definitiv kein würdiger Zigaretten-Ersatz ist!

Vanessa (7. März, 9.15 Uhr):
Ich spüre den ganzen Tag eine innere Unruhe – ähnlich wie vor einer wichtigen Prüfung. Ein unangenehmes Gefühl! Und ja, ich bereue es!!! Eine Kollegin lebt in der Fastenzeit seit Jahren vegan. Warum habe ich nicht das gemacht? Erscheint mir jetzt wirklich einfach im Vergleich zu meiner „Prüfung …
Weitere Erkenntnisse: Kugelschreiber überleben nicht lange, weil die Hände anscheinend irgendetwas zerstören müssen, wenn sie keine Zigarette halten. Angeraucht zu werden, ist plötzlich angenehm … auch wenn die Augen brennen. Dieses „Sich-Besser-Fühlen“ hat sich definitiv noch nicht eingestellt.

Tag 1: Der Faschingsdienstag wirkt nach

Peter (6. März, 12 Uhr): 
Rauchfreie Chefredaktion in der Fastenzeit? Challenge accepted! Tag eins läuft super: In zwölf Stunden habe ich kein Verlangen nach einem Glimmstängel verspürt. Okay, davon habe ich sechs Stunden geschlafen. Okay, nachdem ich am gestrigen Faschingsdienstag noch quasi auf Vorrat geraucht habe, kann ich heute keine Zigarette ansehen. Apropos ansehen: Mal schauen, wie es meiner Kollegin Vanessa ergeht. Ob ihr Kopf wegen Entzugserscheinungen schon raucht?!

Vanessa (6. März, 12 Uhr):
Die letzte Zigarette gab's gestern kurz vor Mitternacht – alles auskosten eben. Und die nächste hätte es normalerweise so gegen 5.30 Uhr gegeben. Aber heute nicht. Ich hab' heute extra länger geschlafen. Nicht wegen der gestrigen Feier, sondern weil ich beim Schlafen nicht ans Rauchen denke. Doch seit ich wach bin, denke ich pausenlos daran. Momentan überlege ich auch, was ich als Ersatz nehmen könnte. Kaugummi? Keine Ahnung! Wer hat Tipps?

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