Landwirtschaft
Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung unterzeichnet

Josef Brunner (Obmann der ARGE Kärntner Schweineproduktion), LK-Vizepräs. Anton Heritzer  (Obmann Landesverband bäuerlicher Direktvermarkter),  LK-Präsident Johann Mößler, Landesbäuerin Astrid  Brunner,  Hubert Reiner (Obmann Urlaub am Bauernhof), Johann Kreschischnig (Obmann BIO AUSTRIA Kärnten) sowie Josef Ratheiser (Landessprecher der ARGE Meister). Nicht am Bild Alberich Lodron (Obmann Land & Forst Betriebe Kärnten) | Foto: kk/LK
  • Josef Brunner (Obmann der ARGE Kärntner Schweineproduktion), LK-Vizepräs. Anton Heritzer (Obmann Landesverband bäuerlicher Direktvermarkter), LK-Präsident Johann Mößler, Landesbäuerin Astrid Brunner, Hubert Reiner (Obmann Urlaub am Bauernhof), Johann Kreschischnig (Obmann BIO AUSTRIA Kärnten) sowie Josef Ratheiser (Landessprecher der ARGE Meister). Nicht am Bild Alberich Lodron (Obmann Land & Forst Betriebe Kärnten)
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  • hochgeladen von Kathrin Hehn

Um künftige Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft besser meistern zu können, soll die partnerschaftliche Interessenvertretung von Frauen gestärkt werden. Die Charta dafür wurde bereits von sechs Gremien unterzeichnet.

KÄRNTEN. Bereits jetzt werden die meisten landwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten partnerschaftlich geführt. Daher ist es nur logisch die Interessenvertretung von Frauen in der Landwirtschaft zu stärken. Daraus ergibt sich für Landesbäuerin Astrid Brunner auch die partnerschaftliche Besetzung der Gremien. Vor allem da bei aktiver zukunftsorientierter Politik die Meinung von Frau und Mann sowie Jung und Alt berücksichtigt werden muss.

Ziele der Charta

Das Ziel der Charta ist das Vorantreiben der partnerschaftlichen Vertretungsarbeit. Unter anderem auch deshalb, weil Frauen und Männer verschiedene Bedürfnisse haben und sich Regelungen daher unterschiedlich auswirken können.
Bei der Charta handelt es sich um eine Selbstverpflichtung, daher ist jeder Verband selbst dafür verantwortlich für Veränderungen zu sorgen.  Jeder Verband hat dazu einen Fragebogen ausgefüllt um die derzeitige Situation zu beurteilen. Nach drei Jahren soll eine externe Stelle die Umsetzung der Charta auswerten und beurteilen.

Förderung von Frauen

In den letzten Jahren wurde bereits bewusst in die Motivation und Ausbildung von Frauen investiert. Unter anderem wurde der spezielle Lehrgang "Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum" entwickelt.
Dieser ähnelt dem Politikerinnenlehrgang und kann bereits 80 Absolventinnen aufweisen, von denen der Großteil dazu bereit wäre öffentliche Funktionen zu übernehmen, so Brunner.

6 Verbände unterzeichneten bereits

  • Anton Heritzer (Obmann Landesverband bäuerlicher Direktvermarkter)
  • Hubert Reiner (Obmann Urlaub am Bauernhof)
  • Josef Brunner (Obmann Arge Kärntner Schweineproduktion)
  • Johann Kreschischnig (Obmann Bio Austria Kärnten)
  • Josef Ratheiser (Landessprecher der Arge Meister)
  • Alberich Lodron (Obmann Land & Forst Betriebe Kärnten)

Handlungsfelder der Charta

Positionen besetzen
Bei der Besetzung von leitenden Funktionen soll auf eine gleichwertige Beteiligung und Teilhabe von Frauen und Männern geachtet werden. Mindest 30 Prozent der Führungspositionen sollen von Frauen besetzt werden.

Verteilung der Resourcen
Finanzielle Mittel, Personal und Infrastruktur sollen gleichmäßig verteilt werden. Konkret bedeutet das die gleichwertige Bearbeitung von Themen und Anliegen die von Frauen oder Männern forciert werden. Außerdem soll dieselbe Vergütung für Frauen und Männer sichergestellt und vorhandene Netzwerke zur Stärkung der Frauenposition genutzt werden.

Erweiterung der partnerschaftlichen Grundgestaltung
Statt herkömmlicher Rollenbilder werden politisch aktive Frauen geschätzt und Aufgaben geschlechtsneutral verteilt.

Vereinbarkeit von Familie, Betrieb und öffentlicher Funktion
Die Organisationsstruktur soll so gestaltet werden, dass das Familienleben sowie der Neu- und Wiedereinstieg von Frauen unterstützt werden.

Öffentliche Präsentation
Die Öffentlichkeitsarbeit soll die Interessen beider Geschlechter abbilden und hat die Vereinbarkeit von Familie, Betriebsführung und Funktion abseits der klassischen Rollenbilder zum Ziel.

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