Firma zahlte Löhne nicht
AK klagte und half acht Arbeitnehmern
Die Arbeiterkammer Kärnten setzte sich erfolgreich für die Rechte von acht Arbeitnehmern ein und konnte über 66.000 Euro netto an ausstehenden Zahlungen sichern.
KÄRNTEN. Frustriert und ratlos standen acht Beschäftigte eines Kärntner Unternehmens vor einem scheinbar unlösbaren Problem: Mehrfach hatten sie versucht, ihre für zwei Monate ausstehenden Löhne und Gehälter sowie Sonderzahlungen vom Arbeitgeber einzufordern - ohne Erfolg. Als ihre eigenen Bemühungen ins Leere liefen, wandten sie sich an die Arbeiterkammer Kärnten. Für die betroffenen Mitarbeiter:innen konnten AK-Juristen schließlich mehr als 66.000 Euro netto sicherstellen.
Uneinsichtiger Arbeitgeber
"Da der Arbeitgeber sich uneinsichtig gezeigt hatte, haben wir uns nach einem intensiven Gespräch mit den Betroffenen entschieden, das ihnen zustehende Geld einzuklagen", sagt AK-Arbeitsrechtsexperte Fabio Wasselai und erklärt weiter: "Das Arbeitsrecht sieht außerdem vor, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei ausbleibenden Lohn- oder Gehaltszahlungen unter bestimmten Umständen sogar zum vorzeitigen Austritt berechtigt sind".
Kein Gerichtsprozess
Noch bevor es zu einem Gerichtsprozess kam, zahlte das Unternehmen sämtliche ausstehenden Beträge an die acht Beschäftigten aus. Zwei weitere Dienstnehmer haben den vorzeitigen Austritt gewählt, sie erhielten eine Kündigungsentschädigung in der Gesamthöhe von mehr als 24.000 Euro netto.
Starke Interessenvertretung
"Die Zustellung der Mahnklage war der entscheidende Faktor, der das Unternehmen zum Handeln bewegt hat – doch soweit sollte es gar nicht kommen, dass Beschäftigte ihr hart verdientes Geld einklagen müssen. Dieser Fall unterstreicht einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Rechte kennen und eine starke und aktive Interessenvertretung wie die Arbeiterkammer an ihrer Seite wissen", sagt AK-Präsident Günther Goach.
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