Tipps aus Kärnten
Weshalb gerade jetzt Bewegung wichtig ist!

Warum Bewegung jetzt gut tut und worauf dabei zu achten ist.  | Foto: pixabay/pexels
  • Warum Bewegung jetzt gut tut und worauf dabei zu achten ist.
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Durch die Schließung der Fitnessbetriebe und den Ausgangsbeschränkungen im Lockdown, bleibt die körperliche Aktivität bei vielen auf der Strecke. Die Kärntner Sportwissenschaftler geben wertvolle Tipps und erklären, warum gerade jetzt Bewegung so wichtig ist.

KÄRNTEN. Der zweite Lockdown ist für viele mit negativen Gefühlen wie Angst, Lähmung, soziale Isolation und Inaktivität verbunden. Um diesen entgegen zu wirken empfehlen Sportwissenschaftler sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Das hat nicht nur positive Effekte auf das Immunsystem, sondern auch auf die Psyche. „Unsere Virus-Angst und die damit zusammenhängenden Stresshormone schleusen wir am besten durch sportliche Bewegung aus dem Körper. Erfolgserlebnisse wirken dabei immer motivationsfördernd und in jeder Hinsicht belebend“, sagt Dagmar Ellensohn, WK-Berufsgruppensprecherin der sportwissenschaftlichen Berater. Besonders gut während des Lockdowns eignen sich moderate Bewegungsformen wie zügiges Gehen, Nordic Walking oder Jogging im Freien.

Prävention zahlt sich aus

Ein monatelanger Lockdown ist für alle belastend, aber besonders für jene, die sich in den eigenen vier Wänden eingesperrt und isoliert gefühlt haben. „Covid-19 darf nicht zur Ausrede für verordnete Inaktivität werden. Dem Grundbedürfnis des Menschen nach regelmäßiger und ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung ist immer Rechnung zu tragen. Die derzeitige Corona-Krise zeigt auf, wie wichtig Bewegung und Fitness für ein gesundes Immunsystem sind“, plädiert Ellensohn. Wenig Bewegung führt innerhalb kürzester Zeit zu muskulärem Abbau, Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Problemen, die Hormone, das Nervensystem und das Nervenkostüm geraten außer Rand und Band und die Energiebilanz ist außer Gleichgewicht.

Aktiv im Lockdown

Mit diesen Tipps der Sportwissenschaftlichen Berater bleiben Sie auch in den herausfordernden Zeiten in Bewegung.

  1. Moderate Bewegungsformen wählen wie Ausdauersportarten von niederer bis mittlerer Intensität. Dazu gehören Jogging, Nordic Walking, Radeln, zügiges Gehen im Freien (Parks, Wander-Trails, Wälder)
  2. Stärkende Aktivitäten für alle Hauptmuskelgruppen und andere körperliche Aktivitäten, die auch zu Hause durchgeführt werden können (Online-Trainings), oder auch im Freien unter Einhaltung des Sicherheitsabstands zu anderen Personen. Beispiele sind Gymnastik, Yoga, Rückenfit, Zirkeltraining.
  3. Ideal sind insgesamt 150 bis 180 Minuten Bewegung pro Woche – als ein Mix aus moderatem Ausdauersport, Gymnastik und einfachen Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht.
  4. Sich selbst mit Bewegungs-Nudges oder Anstupsern motivieren, das kann ein Tagesziel sein, eine Schrittzähler-Uhr, ein Belohnungspass, ein eins zu eins Training.
  5. Mit dem Elefanten tanzen lernen: Alle Bewegungsformen sollten immer in Übereinstimmung mit bestehenden Vorschriften erfolgen (Übungen alleine oder mit Mitgliedern im eigenen Haushalt, oder im Freien mit einem Mindestabstand von einen Meter zu anderen Personen).
  6. Lange Sitzzeiten vermeiden: Mit einem Headset kann man auch während der Arbeitszeit zwischendurch aufstehen und gehen, sich strecken und dehnen. Alle zwei Stunden für zehn Minuten raus und rund ums Haus oder die Stiege auf und ab.
  7. Bei reduzierter Aktivität auch die Kalorienzufuhr reduzieren (15-25 Prozent weniger): Setzen Sie auf frisches Obst, Gemüse, Fisch, Geflügel, mageres Fleisch. Eine ausgewogene Mischkost deckt den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen, die das Immunsystem stärken.
  8. Essens-Aufteilung für mehr Energie: 40 Prozent zum Frühstück, 30 Prozent zu Mittag, 30 Prozent am Abend.
  9. Viel trinken (2 bis 3 Liter pro Tag): Wasser, ungesüßte Tees und Fruchtsäfte

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