Neue Maissorten in Zeiten des Klimawandels
Mais-Schauernte in Königsdorf
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer, die Landwirte und die Saatgutfirmen führen laufend Anbauversuche mit neuen Maissorten durch. Auf dem Versuchsfeld von Jürgen Mattes in Königsdorf wurde am Ende der Saison eine kontrollierte Schauernte veranstaltet, zu der auch Kammerpräsident Nikolaus Berlakovich kam. "Der Klimawandel sit auch bei uns angekommen", sagte er. "Unsere Versuche sollen zeigen, welche Maissorten optimale Erträge gewährleisten."
Dazu Andreas Hombauer von der Landwirtschaftskammer: "Jährlich werden rund 100 neue Sorten zugelassen, aus denen die Landwirte wählen können. Neben der Klimafitness spielt auch die Bodenerosion eine Rolle, der es zu begegnen gilt. Zwischenfrüchte sollen helfen". Jürgen Mattes: "Momentanes Ziel ist es, eine gewisse Ertragssicherheit zu erreichen, die besonders trockenheitsresistente Sorten bringen sollen".
In Versuchsstreifen angelegte Saatbeete werden gesondert geerntet und in Reifezahl, Feuchtigkeit und Gewicht verglichen. Die Testergebnisse werden in einer Woche auf der Internetplattform der Landwirtschaftskammer veröffentlicht.
Im Burgenland werden 26.000 Hektar Mais pro Jahr angebaut, in ganz Österreich 2 Millionen Tonnen geeerntet. 74 % gehen in die Lebensmittelindustrie (Stärke, Bioethanol, Zitronensäure), 25 % werden für die Fütterung und 1 % für die Lebensmittelproduktion gebraucht, heißt es seitens der Landwirtschaftskammer.
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