Umwelt
Energieautarke Gemeinde St. Martin als langfristiges Ziel
![Bürgermeister Franz Josef Kern (links) und Vizebürgermeister Siegfried Niederer setzen auf Nachhaltigkeit. | Foto: Anna Maria Kaufmann](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/01/03/2/43321702_L.jpg?1739286873)
- Bürgermeister Franz Josef Kern (links) und Vizebürgermeister Siegfried Niederer setzen auf Nachhaltigkeit.
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Die Marktgemeinde Sankt Martin an der Raab hat sich ein großes Ziel gesetzt. Sie möchte langfristig energieautark werden. Mit der neuen Hackgutheizung, die vor Kurzem in Betrieb ging, wurde ein weiterer Schritt hinzugesetzt.
ST. MARTIN AN DER RAAB. Mit der neuen Hackgutheizung werden aktuell die Volksschule mit dem Turnsaal, das Gemeindeamt, zwei Wohnungen sowie das Büro des Naturparks beheizt. "Dazu war es notwendig, eine 350 Meter lange Fernwärmeleitung von der Schule ausgehend zum Gemeindeamt zu verlegen", erklärt Bürgermeister Franz Josef Kern. "Das Heizsystem wurde so ausgelegt, dass in Zukunft auch die Kirche mitbeheizt werden könnte", so Kern. Um dies zu realisieren, müsste laut Kern allerdings eine weitere Leitung vom Gemeindeamt zur Kirche verlegt werden.
Alte Heizsysteme ersetzt
Mit Inbetriebnahme der neuen Heizanlage bei der Volksschule konnten zwei veraltete Ölheizsysteme ersetzt werden. In den vergangenen Jahren wurde laut Vizebürgermeister Siegfried Niederer im Durchschnitt noch Heizöl um über 10.000 Euro pro Jahr benötigt. "Das Hackgut wird nun aus unseren eigenen Wäldern bezogen, die Heizkosten können so wesentlich gesenkt werden", erklärt Niederer nur einen der vielen Vorteile der neuen Anlage.
![Bis zu 20.000 Euro Heizkosten im Jahr werden eingespart, sagt Bürgermeister Franz Kern. | Foto: Elisabeth Kloiber](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/11/7/43848267_L.jpg?1739286814)
- Bis zu 20.000 Euro Heizkosten im Jahr werden eingespart, sagt Bürgermeister Franz Kern.
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Ausstieg aus Fossilenergie
Langfristiges Ziel sei der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. In der Martinihalle wurde vor einigen Jahren eine Hackschnitzelheizung installiert, welche das benachbarte Café, drei Wohnungen, das Feuerwehrhaus, den Bauhof sowie die Kfz-Werkstatt von Markus Lipp mit Wärmeenergie versorgt. Das Musikheim in Doiber wird mittels einer Luftwärmepumpe beheizt.
Kosten laut Arbeitsvergabe
Die Gesamtkosten für das neue Heizwerk belaufen sich auf 340.000 Euro, davon betragen die Baumeisterarbeiten der Firma Niederer 55.200 Euro, Zimmerer- und Spenglerarbeiten der Firma Roposa 16.500 Euro, Installationen, Firma Reicht, 210.500 Euro sowie Elektroarbeiten der Firma Zotter 26.500 Euro. Die Förderquote von Land und Bund beträgt 68 Prozent. 60.000 Euro werden über die Umweltförderung KPC sowie 57.000 Euro über das Kommunale Investitionspaket des Bundes (KIP) geltend gemacht. Zur Überbrückung der Förderungsauszahlungen nahm die Gemeinde einen Kredit von 100.000 Euro auf.
![Das Heizwerk wurde 2024 von März bis Oktober errichtet. | Foto: Elisabeth Kloiber](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/11/0/43848270_L.jpg?1739286777)
- Das Heizwerk wurde 2024 von März bis Oktober errichtet.
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Energieautarke Gemeinden sind solche, die ihren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren und lokalen Energiequellen decken. In Österreich gibt es bereits mehrere Gemeinden und Städte, die zeigen, dass ein nachhaltiger und unabhängiger Energiemix möglich ist.
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