Bürgermeister St. Martin an der Raab: Hofübergabe.
Hofübergabe in St. Martin an der Raab.
Der St. Martiner Bürgermeister Franz Kern sen. demissionierte nach 20 jähriger Amtstätigkeit. Der Gemeinderat wählte Franz Kern jun. , den Sohn des Altbürgermeisters, zum neuen Ortschef. Dieser muss sich freilich im kommenden Herbst einer Volkswahl stellen.
Die „Hofübergabe“ fand unter dem geschäftsführenden Bezirkshauptmann DDr . Hermann Prem in der Bezirkshauptmann Jennersdorf statt. Dieser nahm das Gelöbnis des neuen Bürgermeisters auf die Landes- und Bundesverfassung ab und richtete lobende Dankesworte an den scheidenden Würdenträger. Anwesend waren auch der Vizebürgermeister und Bürgermeisterkandidat der VP Josef Potetz, der Landtagsabgeordnete Ewald Schnecker, OAR Franz Spirk und einige Medienvertreter.
Franz Kern sen. bedankte sich rückblickend für die gute und konfliktfreie Zusammenarbeit mit der BH. In seine Zeit fiel die Schaffung der ländlichen Infrastrukturen wie 15 km Wasserleitungsbau, 65 km Abwasserkanäle, 96 km, Straßen und Güterwege, 60 km neue Asphaltdecken, Der Neu- und Zubau von Volksschule und Kindergarten sowie die Einleitung des Erwerbes der Martinihalle, der Ausbau der Sportstätte, des Feuerwehrwesens, der Dorfgalerie und des Kulturvereinsareals. 40 OSG Wohnungen wurden errichtet. Stolz ist Franz Kern auf die wirtschaftliche Bilanz: „Übernommene Gemeindeschulden vor 20 Jahren waren umgerechnet 1,700.000 €, heute liegen wir bei 1,900.000 €. An Gemeindehaftungen übernahmen wir bei meiner Übernahme 900.000 €, aktuell sind es 700.000 €“. St. Martin an der Raab besteht aus 7 Ortsteilen: Neumarkt, St. Martin, Eisenberg, Oberdrosen, Welten, Doiber und Gritsch. Die anfänglichen Abspaltungstendenzen von Welten, Doiber und Gritsch sind nicht mehr spürbar. Der Sozialdemokrat Franz Kern sen. übernahm sein Amt vom damaligen ÖVP – Bürgermeister Johann Sucher.
Franz Kern jun. folgt dem Vater in „direkter Erbfolge“ und will vorerst nicht gleich alles neu machen. Seine Stärke sieht er durch langjährige Praxis als Polizist, bei der er viel Erfahrung im Umgang mit den Mitmenschen einholen konnte. Im Gemeinderat stehen 10 VP Mandate 11 sozialdemokratischen gegenüber. Bei der Bürgermeisterwahl am Vorabend war es dann auch recht spannend, ob alle Mandate erscheinen konnten, das es sich oft um Pendler handelte, die zur Abstimmung extra anreisen mussten. Ein Unfall, eine Krankheit, eine Autopanne und dergleichen hätte den jetzigen Vizebürgermeister Josef Potetz zum Bürgermeister machen können.
Josef Potetz war bei der Angelobung zugegen. Er bleibt der von der ÖVP nominierte Mitbewerber bei den herbstlichen Wahlen. Die Liste seiner Gemeinderäte ist noch nicht erstellt. „Da muss ich noch mehrere Gremien abwarten“. Sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, würde er „einmal alles das angehen, was unter Franz Kern liegen gelassen worden ist und als gelernter Techniker auf den Ausbau erneuerbarer alternativer Energiequellen setzen.
Bilder:
1. Josef Potetz
2. Vizebgm Josef Potetz, DDr. Hermann Prem, LAbg. Ewald Schnecker, Bgm. Franz Kern jun, und Altbgm. Franz Kern sen. nach der Angelobung
3. DDr. Hermann Prem, Bgm. Franz Kern jun. , Altbgm Franz Kern sen.
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