Waldbraut erfolgreich verkauft
Blochzug-Spektakel zog durch Neuhaus am Klausenbach
Es hat schon was, das große Narrenspektakel rund um einen Bräutigam und seine Waldbraut - dem Bloch. Nach zehnjähriger Abstinenz war es in Neuhaus am Klausenbach wieder soweit. Der alte Faschingsbrauch des Blochzugs führte durch den gesamten Ort.
Im Mittelpunkt der Bloch, gut behütet von Waldteufeln und "Polizei", zog der Narrenzug gemeinsam mit 13 Festwägen und zahlreichen Kostümierten an hunderte Schaulustige vorbei.
Brauchtumspflege
Ursprünglich geht der Blochzug auf einen alten Brauch zurück, der nur in jenen Jahren statt findet, in denen es im Vorjahr keine Hochzeit gab. Als Ersatz wird ein bunt geschmückter Baumstamm, die sogenannte "Waldbraut" durch das Dorf gezogen. Auf dem Stamm sitzt der Bräutigam in Frack und Zylinder, davor ziehen "sitzen gebliebene" Mädchen und Burschen voraus. Der Urteilspruch lautet:
„Weil wir nicht gekommen ins eheliche Joch, müssen wir ziehen das schwere Bloch.“
In diese Rolle schlüpften unter anderem Marcel Huber, Birgit Pilz, Rebekka und Jakob Meitz. Den Bräutigam mimte Georg Heidenkummer.
Versteigerung
Höhepunkt des Faschingstrubels bildete die Versteigerung der "Waldbraut", die am Ende eine Summe von 1.050 Euro einbrachte. Franz Hafner von der Firma Pfeifer Holz GmbH freute sich über den Zuschlag. Ebenfalls unter den Hammer von Auktionator Bürgermeister Reinhard Jud-Mund kamen die Sträuße von Braut (120 Euro) und Bräutigam (220 Euro). Ein voller Erfolg für die Hauptorganisatoren Feuerwehr und Sportverein.
Ganzer Ort auf den Beinen
Ein Erfolg für die Dorfgemeinschaft. "Die gesamte Neuhauser Bevölkerung hat zusammen geholfen.", erzählt Renate Pock stolz. Pock ist eine von vielen Neuhauser Damen und Herren, die sich an mehreren Wochenenden zusammensetzten, und 7.500 Blumen und 350 Kränze aus bunten Krepppapieren fertigten, um den 40 meterlangen Baumstamm festlich zu dekorieren. "Da hilft man sich, da wächst das Dorf zusammen." ergänzt Vizebürgermeisterin Monika Pock.
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