Nach 30 Jahren
Nächste Pleite von Kult-Lokal im Wiener Bermudadreieck

- Die Bar Kitsch ist laut der Creditreform insolvent.
- Foto: Screenshot Google Maps
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Erneut ist eine jahrzehntealte Bar im Bermudadreieck in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Kitsch besteht seit mehr als 30 Jahren. Jetzt musste man den Konkurs anmelden.
WIEN/INNERE STADT. Jahrzehntelang lockt das Bermudadreieck mit seinen Bars, Lokalen und Beiseln nicht nur Studierende und junge Menschen an. Wer einst durch die abendlichen Straßenzüge rund um die Rotenturmstraße, Seitenstettengasse und dem Ruprechtsplatz ging, der konnte größere Menschentrauben vor den Lokalen bereits von Weitem sehen. Doch seit der Pandemie scheint sich das Ausgeh-Verhalten verändert zu haben.
Bereits Anfang Ende 2024 musste das einst so beliebte Bermuda Bräu schließen. Es war eines der Aushängeschilder in dem Fortgehviertel. Schon damals hieß es, dass durch das"geänderte Konsumverhaltens der Umsatz nicht mehr erreicht" werden könne. Die hohe Pacht sorgte dann für den Abzug der Institution aus der Rotenturmstraße. MeinBezirk berichtete:
Jetzt scheint es das nächste alteingesessene Fortgeh-Lokal erwischt zu haben. Laut dem Österreichischen Verband Creditreform hat die Kitsch BetriebsgesmbH, welche hinter der Bar Kitsch steht, am Donnerstag einen Antrag auf ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien eingebracht. Die Hintergründe für die finanziellen Schwierigkeiten scheinen ganz ähnlich zu sein wie beim Bermuda Bräu.
Kundenfrequenz gesunken
Das Kitsch wurde 1994 gegründet und befindet sich gleich beim Eingang zum Bermudadreieck bei der Ruprechtsstiege. Es handelt sich hierbei um eine klassische Bar, wie man sie aus dem Viertel kennt. Neben einem Innenbereich gibt es auch ein paar Stühle und Klapptische, die auch vor der Tür in der warmen Jahreszeit aufgestellt werden können. Geworben wird unter anderem mit Happy-Hour-Preisen für Cocktails, Bier und Spritzer.

- Ein Bild aus der Pre-Pandemie-Ära. Damals war auch unter der Woche bereits einiges los.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Doch die Kunden scheinen auch hier ausgeblieben zu sein, erklärt Stefan Weber von der Creditreform: "Die Insolvenzursachen liegen in den wirtschaftlichen Folgen der Covid19-Pandemie, der Energiepreiserhöhungen, sowie der allgemeinen Teuerung, wodurch die Kundnenfrequenz ständig sank." Auch ein Umbau der Bar brachte wohl wenig, so Weber. Der Plan, das Lokal gar zu verkaufen, scheiterte ebenso.
Offene Fragen
Noch ist bis auf den Konkursantrag in dem Fall zum Kitsch nicht viel bekannt. "Zu den finanziellen Verhältnissen, sowie der Anzahl der Gläubiger liegen uns noch keine Informationen vor", erklärt der Experte der Creditreform.

- Laut Creditreform mussten die Verantwortlichen vom Kitsch den Gang vor das Handelsgericht wagen.
- Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Betroffene Gläubiger könnten jedenfalls bis zum 20. Mai 2025 etwaige Forderungen anmelden. Eine erste Gläubigerversammlung soll dann am 3. Juni 2025 stattfinden.
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