Novemberpogrome
Uniqa Namensturm gedenkt Holocaust-Opfern in Wien

- Am Mittwochabend gehen die Lichter um 19.38 Uhr an, bis 23 Uhr.
- Foto: Uniqa
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Zum Jahrestag des Novemberpogroms wird der Uniqa Tower in der Wiener Innenstand zum fünften Mal zum "Namensturm".
WIEN/INNERE STADT. Am Mittwoch- und Donnerstagabend, dem 9. und 10. November, wird der Uniqa Tower erneut zum "Namensturm". Dabei handelt es sich um eine Initiative des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Es werden die Namen jener 68 jüdischen Frauen und Männer über die LED-Fassade gezeigt, deren Wohnadressen sich am Areal der heutigen Uniqa-Unternehmenszentrale befanden. Und das bereits zum fünften Mal.

- Es werden die Namen jener 68 jüdischen Frauen und Männer über die LED-Fassade gezeigt, deren Wohnadressen sich am Areal der heutigen Uniqa-Unternehmenszentrale befanden.
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Die 68 Personen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet. "Mit dem Namensturm setzen wir ein weithin sichtbares Zeichen der Erinnerung, das symbolisch für alle österreichischen Opfer des Holocaust steht. Es ist für uns als international tätiges Unternehmen auch Ausdruck unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung, gegen jede Form von Rassismus und Ausgrenzung klar Stellung zu beziehen", sagte zu diesem Anlass Uniqa-CEO Andreas Brandstetter.
Lichter gehen um 19.38 Uhr an
Besonders erwähnenswert ist, dass das Gebäude eigentlich aufgrund der Energiekrise seit Ende August in den Abendstunden dunkel bleibt, doch zu solchen und ähnlichen Anlässen wird die Beleuchtung mit reduzierter Energieleistung aktiviert, heißt es. Zwölf Minuten wird es insgesamt dauern, bis jeder Name einmal über die Fassade über vier Stockwerke erstreckt gelaufen ist.
Am Mittwochabend gehen die Lichter um 19.38 Uhr an, bis 23 Uhr. Sie stehen symbolisch für den Beginn der Novemberpogrome im "Großdeutschen Reich" in der Nacht auf den 10. November 1938. Damals entlud sich gezielter, staatlicher Terror des nationalsozialistischen Regimes auf breiter Basis gegen die jüdische Bevölkerung.

- Zum Jahrestag des Novemberpogroms wird der Uniqa Tower in der Wiener Innenstand zum fünften Mal zum "Namensturm".
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Knapp 200.000 Jüdinnen und Juden lebten im Jahr 1938 in Wien. 68 von ihnen bewohnten jene Häuser, die sich am Areal des heutigen UNIQA Towers befanden (Ferdinandstraße 12 bis 18, Untere Donaustraße 23 bis 25). Sie wurden in der Zeit des Nationalsozialismus aus diesen Häusern vertrieben, deportiert und schließlich ermordet.
Die wissenschaftliche Basis der DÖW-Initiative bildet die Opfer-Datenbank, die unter www.memento.wien abrufbar ist.
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