Gelegenheiten zum Mitfahren

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Fahrgemeinschaften, Car-Sharing, Sammeltaxi. Wie funktioniert das im Bezirk Horn?
BEZIRK. Studentin Annika (19) ist von Montag bis Freitag zum Studieren in Wien, die Wochenenden verbringt sie aber gerne daheim im Waldviertel. Zum Hin- und Herpendeln nutzt sie fast immer Fahrgemeinschaften: „Ich wohne 30 km vom nächsten Zug entfernt, der direkt nach Wien fährt. Bei Fahrgemeinschaftsgruppen kann ich von meiner Ortschaft mit jemandem mitfahren. Man zahlt zwischen 5 und 7 Euro, egal wie viele Leute mitfahren. Das ist um einiges günstiger als der Zug, obwohl ich die ÖBB Vorteilscard habe.“
Auch Clemens (21) hält es ähnlich wie die junge Studentin. Entweder bildet er Fahrgemeinschaften mit seinen Freunden oder nimmt den Zug: „Ich kann mich gut organisieren, aber natürlich wäre es besser, wenn es mehr Alternativen gäbe.“
Und laut Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko sollen diese Optionen ab 5. August um 11% steigen. 105 Regionalbuslinien werden dann 7,7 Millionen Buskilometer pro Jahr liefern. Zukünftig wird etwa die Linie 180 Waidhofen-Göpfritz-Horn bedienen und wochentags im stündlichen, an Wochenenden im 2-Stunden-Takt fahren.
Pfarrer nutzt Ecomobil
Ein Elektroauto in Gars zum Ausleihen: "Das Car-Sharing ist praktisch, wenn man das Auto nicht immer braucht. Man muss sich keine Gedanken machen über Wartung und Versicherung, so ist das eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative", ist Pfarrer Josef Zemlicka begeistert. Kosten: 20 € pro Monat, plus 0,20 € für jeden gefahrenen Km.
Fahrpartie aus zehn Leuten
"Unsere Fahrpartie besteht aus zehn Leuten aus dem Bezirk Horn. Wir treffen uns auf einem Parkplatz, für die Koordinierung gibt es einen Kollegen, der den Fahrplan auf einer Excel-Tabelle erstellt und diesen in unsere WhatsApp-Gruppe schickt. Auch für etwaige Abweichungen vom Dienstplan ist die WhatsApp-Gruppe sehr hilfreich. Im Schnitt sparen wir uns 2- bis 3-mal die Woche das Selberfahren. Bei einer Wegstrecke von hin und retour 100 km am Tag wirkt sich das natürlich auch positiv auf den Spritverbrauch und die Abnützung des PKWs aus und zur guter Letzt natürlich auch auf die Umwelt...", so Domenik Zuba.
Mitfahrbankerl
Mitfahren (auch als Autostoppen oder Trampen bekannt) - eine fast vergessene Mobilitätsform - präsentiert sich durchs Mitfahrbankerl im neuen Gewand. Mitfahren bei dem Bankerl der Gemeinde Rosenburg-Mold (vorerst an zwei Standorten, in Maria Dreieichen und Zaingrub) kostet normalerweise nichts. Wie funktioniert das Bankerl? Einfach die Tafel mit gewünschter Fahrtrichtung am Haltestellenschild aufblättern, Platz nehmen und auf die nächste Mitfahrgelegenheit warten. Bitte an die Autofahrer, wartende Personen mitzunehmen! Warum? Umweltfreundlicher und weniger Verkehr auf unseren Straßen.
Geld sparen: Jahrelang bestand die Fahrgemeinschaft zwischen den Freunden Norbert L. aus Gars (40) und Andreas B. (38). Auf die Idee kam man, um Geld zu sparen. Andreas gab Norbert jeden Monat 100 €, somit hatten beide etwas davon. Dadurch, dass einer der beiden nun im Bezirk Horn einen gut bezahlten Job angenommen hat, hörte sich alles auf. Norbert stieg auf den Zug um, Vignette braucht er jetzt nicht mehr.





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