Göllersdorf
ÖVP und SPÖ bilden Koalition nach Gemeinderatswahl
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- Der gesamte Gemeinderat der Marktgemeinde Göllersdorf.
- Foto: Gemeinde Göllersdorf
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Wichtige Zukunftsprojekte sollen im Gemeinderat in Göllersdorf im Fokus stehen und die Parteipolitik außen vor gelassen.
GÖLLERDORF. Nach der Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2025 haben sich die ÖVP Göllersdorf und die SPÖ Göllersdorf darauf verständigt, eine Koalition zu bilden, um gemeinsam die Zukunft der Gemeinde zu gestalten.
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- Das Gemeindeamt Göllersdorf soll umgebaut werden.
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Ziel der Zusammenarbeit ist eine stabile und zukunftsorientierte Gemeindepolitik, die wichtige Projekte für die Bürgerinnen und Bürger voranbringt und die eine breite Zustimmung innerhalb der Bevölkerung findet.
ÖVP Gemeindeführungsteam wird von SPÖ ergänzt
Im Zuge der Koalitionsgespräche wurde die künftige Gemeindeführung festgelegt und bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am 27. Februar ins Amt gewählt. Josef Reinwein (ÖVP) wurde zum Bürgermeister gewählt. Erster Vizebürgermeister bleibt wie auch bisher Martin Schirmböck (ÖVP), zum zweiten Vizebürgermeister wurde Stefan Hinterberger (SPÖ) gewählt.
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- Der Hauptplatz Göllersdorf soll umgestaltet werden.
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Diese neue Konstellation soll eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den beiden stärksten Fraktionen im Gemeinderat ermöglichen, gemeinsam decken die beiden Parteien rund 70 Prozent der Wählerinteressen ab.
Koalitionsverhandlungen von gegenseitigem Respekt geprägt
Die Koalitionsverhandlungen wurden mit großem gegenseitigem Respekt geführt und zeigten rasch die vielen gemeinsamen Interessen beider Parteien.
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- Martin Schirmböck (ÖVP, 1. Vize), Josef Reinwein (ÖVP, Bgm.), Stefan Hinterberger (SPÖ, 2. Vize)
- Foto: Gemeinde Göllersdorf
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Trotz naturgemäß unterschiedlicher parteipolitischer Ansätze gab es in zentralen Bereichen eine starke inhaltliche Übereinstimmung, insbesondere bei der Weiterentwicklung der Gemeindeinfrastruktur wie dem Neubau des Rathauses samt der Polizeistation und dem Neubau des Kindergartens.
Gemeinsame Schwerpunkte und Zukunftsprojekte
Die neue Koalition hat sich auf ein umfangreiches Arbeitsprogramm geeinigt. Zu den zentralen Vorhaben gehört der Neubau eines modernen Rathauses. Das derzeitige Gemeindeamt entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
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- Der gesamte Gemeinderat der Marktgemeinde Göllersdorf.
- Foto: Gemeinde Göllersdorf
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Ein neues Rathaus mit barrierefreiem Zugang und moderner Infrastruktur, ergänzt durch einen Veranstaltungssaal, soll die Verwaltung effizienter gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern besseren Service und mehr Lebensqualität bieten. Wohnungen sowie eine neue Polizeistation, ein Lokal und eine Ordination werden gemeinsam mit dem neuen Rathaus den Ortskern beleben. In diesem Zuge wird auch der Bauhof der Marktgemeinde auf das Gelände des derzeitigen Wertstoffsammelzentrums ausgelagert.
Errichtung neuer Kindergarten
Ganz oben auf der Agenda der künftigen Koalition in Göllersdorf steht die Errichtung eines neuen Kindergartens: Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen und der Senkung des Eintrittsalters in den Kindergarten wird ein neuer, moderner Kindergarten mit vier Gruppenräumen und großzügigen Außenflächen entstehen. Auch eine Tagesbetreuungseinrichtung für Kleinkinder wird in diesem Zuge realisiert.
Ausbau Radwege
Zudem soll der Ausbau der Radwege fortgesetzt werden, ein neues Müllsammelzentrum durch den Abfallverband ist bereits im Bau. Wichtig ist ÖVP und SPÖ aber auch weiterhin ein sorgsamer Umgang mit dem Gemeindebudget. Trotz der wachsenden Aufgaben, die Gemeinden in den letzten Jahren übernehmen mussten, ist es der Marktgemeinde Göllersdorf bisher sehr gut gelungen, die Schulden der Gemeinde in Grenzen zu halten und auch abzubauen.
Gemeinsame Erklärung der Koalitionspartner
Bürgermeister Josef Reinwein (ÖVP) betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir wollen Göllersdorf zukunftsfit machen und nachhaltige Projekte umsetzen, die den Alltag der Menschen verbessern. Mit dem neuen Gemeindezentrum und dem modernen Kindergarten setzen wir wichtige Impulse für die nächsten Jahrzehnte.“
Erster Vizebürgermeister Martin Schirmböck (ÖVP) ergänzt: „Mir ist es wichtig, dass wir parteiübergreifend an einem Strang ziehen, um Göllersdorf als lebenswerte Gemeinde weiterzuentwickeln. Durch ein neues Wertstoffsammelzentrum und durch den Ausbau der Radwege wird die Lebensqualität in unserer Gemeinde weiter steigen."
Zweiter Vizebürgermeister Stefan Hinterberger (SPÖ) hob hervor: „Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, die Bedürfnisse der Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen und größtmöglich abzudecken. Besonders in den Bereichen Kinderbetreuung und Gemeindeinfrastruktur werden wir gemeinsam wichtige Verbesserungen erreichen.“
Erklärung, warum zwei Vizebürgermeister
ÖVP und SPÖ sind der Meinung, dass es für die Gemeinde Sinn macht, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Schnell war klar, dass Martin Schirmböck als Vizebürgermeister im Bereich des Umweltausschusses, der Feld- und Güterwege sehr gute Arbeit gemacht hat und in der Schneeräumung die Bauhofmitarbeiter koordiniert hat. "Ein Verzicht auf ihn wäre ein großer Verlust gewesen. So sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ein zweiter Vizebürgermeister die beste Option für die Gemeinde ist", erklärt SPÖ-Vize Stefan Hinterberger und weiter: "Die Gehaltsverhandlungen der Bürgerliste an die ÖVP waren sehr hoch und hätten mehr als der jetztige erste und zweite Vize gemeinsam ausgemacht."
Mandatsaufteilung
ÖVP: 11 (+/- 0)
SPÖ: 5 (+/- 0)
BLG: 5 (+ 1)
FPÖ: 2 (+ 1)
DEMPO: 0
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