Leidensweg durch Elektrosmog

- Gerichtlich anerkanntes Messgerät mit Antenne. Foto: jm
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Vermutlich verursachten Stromleitungen und Handymasten lebensbedrohlichen Elektrosmog.
ZELLERNDORF (jm). Offensichtlich hatte Elektrosmog, verursacht durch Stromleitungen und Handymasten, für eine Zellerndorferin schwerwiegende Folgen. Miriam (Name von der Redaktion geändert) litt zwanzig Jahre unter Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen und Verspannungen. Bei den zahlreichen Arztbesuchen und Kuraufenthalten wurde sie aber als gesund befunden, das EKG war in Ordnung und die Ärzte rieten: „Machen Sie sich nicht so viel Stress, leben Sie ruhiger.“
Maximal zwei Stunden Schlaf
In Miriams Ohren klang der gut gemeinte Rat aber zynisch. Denn wenn Sie sich zur Ruhe legen wollte und auch Schlaftabletten nehmen musste, gab es da etwas, das sie nicht zur Ruhe kommen ließ. Durch Herzrasen wurde sie nach spätestens zwei Stunden aus dem Schlaf gerissen. „Ich war völlig erschöpft, hatte Verspannungen und beängstigende Herzrhythmusstörungen“, schildert Miriam den Bezirksblättern ihren Leidensweg. Ursache Elektrosmog
Es war ein Glückstag, als sie via Internet über das Thema Elektrosmog und wie man sich davor schützen kann erfuhr. „Da unser Haus in der Nähe der Stromleitungen und einiger Handymasten steht, stieg in mir der Verdacht auf, der Elektrosmog könnte der Grund für meine Beschwerden sein.“
Miriam bestellte von der Firma „Gigahertz solutions“ ein Gerät, mit dem Elektrosmog gemessen werden kann und das auch gerichtlich anerkannt ist. Die Messung der Leistungsflussdichte mit dem HF 38B Analyser bestätigte Miriams Befürchtungen. Bei der Schlafstelle wurde ein Wert von 100µW/m² gemessen, das Zehnfache des noch zu tolerierenden Wertes! Zur Abschirmung der Strahlung bot die Firma ein spezielles Netz an, das als Baldachin montiert wurde. Miriam maß den Elektrosmog unter dem Baldachin. Der Wert erreichte maximal 0,50µW/m². „Gott sei Dank, jetzt waren die Störungen wie weggeblasen, das Herzrasen war vorbei und ich kann wieder normal schlafen!“, blickt Miriam dankbar auf die letzten vier Monate zurück.Auf den Zusammenhang von Elektrosmog und Gesundheit befragt, erklärte der Zellerndorfer Gemeindearzt Dr. Gerhard Schneller: „Bei sensiblen Menschen kann Elektrosmog die Schlafqualität beeinflussen. Weil dann dem Körper die Ruhephase fehlt, kann dies zu Folgeerkrankungen bis hin zu Depressionen führen.“ Es gebe Studien über die Auswirkungen von Elektrosmog, die von den Mobilfunkbetreibern in Auftrag gegeben wurden.
Die Ergebnisse: Es gibt keinen Nachweis, dass Elektrosmog gesundheitsschädlich ist, aber auch keinen, dass er nicht gesundheitsschädlich ist. Wirksamen Schutz gegen Elektrosmog biete unter anderem ein Anstrich der Innenwand mit Graphit-Dispersionsfarbe, die elektrisch leitfähig ist und geerdet werden muss, so Gerhard Schneller.
Zur Sache:
• Der Begriff „Elektrosmog“ bezeichnet die Verschmutzung der Umwelt durch technische Felder und Strahlung. Sie geht von elektrischen Leitungen, Geräten, Sendern, elektrisch geladenen Oberflächen und magnetisierten Materialien aus.• „Elektrosmog“ ist ein Kunstwort, welches sich aus den Wortteilen „Elektro“ als Bezug auf den Verursacher und aus „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel) zusammensetzt.
• Elektrosmog-Quellen: Geräteanschlusskabel mit Euroflachstecker, Hochspannungsleitungen, Fernseher, Computerbildschirme, Notebooks, Mobilfunksendeanlagen, Mobiltelefone, Headsets, Mikrowellenöfen u.a.
Quelle: „Elektrosmog im Alltag“ von Dr. Gerd Oberfeld und DI Jöm Gutbier. Weitere Infos unter www.diagnose-funk.org
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