Europas größten Schmetterling im Garten entdeckt!
Riesen Wiener Nachtpfauenauge, Flügelspannweite so groß wie mein Handteller!

- hochgeladen von Kurt Schäffel
Habe gestern im Garten so einen Riesen von Schmetterling entdeckt und konnte diesen noch schnell mit der Kamera eingefangen. Ein Prachtexemplar, wie man sieht.
Das Wiener Nachtpfauenauge kann bis zu 17 cm groß werden. Es ist der größte europäische Schmetterling. Die erwachsenen Tiere leben meist nur wenige Tage, sie können überhaupt keine Nahrung zu sich nehmen. Der einzige Inhalt ihres Lebens ist die Fortpflanzung.
Im Mai fliegen die Männchen etwa zwischen Einbruch der Dunkelheit und Mitternacht eifrig umher, um paarungsbereite Weibchen zu finden. Bis in 5 km Entfernung finden die Männchen, angelockt von Sexuallockstoffen "Pheromonen" ihre Partnerin, die meist reglos und gut getarnt an Kirschbaumstämmen sitzt. Noch in derselben oder innerhalb der nächsten zwei Nächte nach der Paarung werden die Eier abgelegt, bevorzugt an dünnen Ästen alter Obstbäume.
Nach etwa zwei Wochen schlüpfen winzige schwarze Räupchen mit orangebraunen Tupfen, die sich sofort auf die Suche nach zarten Blättern machen. Nach der letzten Häutung sind die bis 12 cm langen, ziemlich dicken gelbgrünen Raupen mit bläulichen Tupfen und Borsten unter Obstbäumen wie Kirsche, Birne oder Apfel kriechend auf der Suche nach einem Verpuppungsort zu finden.
Zum Verpuppen brauchen sie hohes Gras, dichte Sträucher, bodennahe Spalten in der Rinde oder Steinhaufen nahe den Bäumen am Boden.
Die Raupe spinnt einen länglich birnenförmigen, dunkelbraunen und sehr harten Kokon mit einer kunstvollen Reuse zum Ausschlüpfen des Falters am oberen Ende. In diesem Kokon findet die Verwandlung zur Puppe statt. An einem Morgen im Mai des nächsten Jahres schlüpfen die Schmetterlinge aus dem Kokon.
Das Wiener Nachtpfauenauge ist bei uns streng geschützt. Gefährdet ist es vor allem durch das Spritzen von Obstbäumen. Wenn wir Raupen im Garten finden, sollten wir ihnen die paar abgefressenen Blätter gönnen, und immer daran denken, dass daraus schöne Schmetterlinge schlüpfen.




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