Tiefe Bestürzung: Landecker Bürgermeister tödlich verunglückt

- Einsatzleiter Stefan Jungmann von der Alpinpolizei erläuterte die Details der Suchaktion.
- hochgeladen von Othmar Kolp
Bgm. Engelbert Stenico war nach einer Bergtour seit Sonntag abgängig. Am Morgen wurde er von den Suchmannschaften tot in einem Bachbett gefunden.
LANDECK (otko). Der Bürgermeister der Stadt Landeck, Engelbert Stenico, war seit Sonntagvormittag von einer Bergtour im Stanzertal abgängig. Der 56-Jährige war um 11.00 Uhr alleine aufgebrochen und am Abend nicht zurückgekehrt. Daraufhin alarmierte die Familie die Einsatzkräfte. Eine groß angelegte Suchaktion startete.
Nach der Vermisstenanzeige konnte via Handypeilung das Suchgebiet im Raum Flirsch ausgemacht werden. Dort wurde dann auch sein Fahrzeug gefunden. "Die anfängliche Verzweiflung und Ratlosigkeit ist dann wieder der Hoffnung gewichen", erläuterte Stefan Zangerl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Landeck-Zams. Die Suchmannschaften konzentrierten sich auf den Bereich zwischen der Ansbacher Hütte und dem Kaiserjochhaus. "Zwei rumänische Zeugen, die auf der Ansbacher Hütte angetroffen wurden, hatten die vermisste Person gesehen und dadurch konnte der Bereich weiter eingegrenzt werden", so Zangerl.
Neben der Alpinpolizei waren die Bergrettungs-Ortsstellen Flirsch, Pettneu, Landeck-Zams und Schönwies mit 60 Mann und Hunden an der Suchaktion beteiligt. Zusätzlich wurde ein Hubschrauber aus Klagenfurt mit einer Wärmebildkamera angefordert. "Die Suchmannschaften waren bis 5.00 Uhr in der Nacht im Einsatz. Wir mussten dann abbrechen, da es in dem steilen und eisigen Gelände zu gefährlich wurde", berichtet Einsatzleiter Stefan Jungmann. Um 6.00 Uhr wurde die Suche wieder aufgenommen.
Von Hubschrauber gesichtet
"Um ca. 8.45 Uhr wurde sein Körper im Bett des Griesbaches in Flirsch gesichtet", berichtet Jungmann. Auch sein Rucksack und ein Kleidungsstück wurden vom Hubschrauber aus gesehen. Der Leichnam wurde geborgen und nach Flirsch geflogen.
Der Bürgermeister dürfte rund 250 Meter über eine steile und eisige Rinne abgestürzt sein.
"Auf dem Weg war das Eis mit Nadeln und Laub verdeckt und diese unerkannte Gefahr dürfte zum Unfall geführt haben", so Jungmann. Der tragische Unfall dürfte sich am Sonntag gegen 12.30 Uhr ereignet haben. Bis dahin war das Handy in einem Sendemasten in Flirsch eingeloggt. Danach war der Kontakt abgebrochen. Die Ermittlungen der Polizei wurden inzwischen aufgenommen.
Fremdverschulden kann aber laut Einsatzleiter Jungmann beim Unfallhergang ausgeschlossen werden.
Untersuchungen laufen
Bei seiner Wanderung benutzte Bgm. Bertl Stenico den Steig Richtung Parseier. Dieser Steig befindet sich auf der orographisch linken Seite des Stanzertales oberhalb von Flirsch. Dieser Steig ist laut Einsatzleiter Stefan Jungmann selten begangen und sehr verwachsen.
"Stenico war gut bei Fuß, hatte aber keine Ausrüstung für eine Hochtour dabei", berichtet Bergrettungs-Ortsstellenleiter Stefan Zangerl. Der Ausgangspunkt des Unfalls liegt auf 1.700 Metern Seehöhe. Der Fundort im Bachbett des Griesbaches liegt auf rund 1.500 Metern. "Die Absturzstelle trägt den Namen Böser Tritt", berichtet Jungmann.
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