Theaterkritik – „Taxi, Taxi – doppelt hält besser"
Im Lügenlabyrinth gefangen!

- Laut Regisseurin Helga Föger-Pittl ist das neue Stück chaotisch, luftig und herausfordernd.
- Foto: Manuela Erdmann/Volksbühne Mils
- hochgeladen von Michael Kendlbacher
Lachen bis zum Abwinken: herrlich zelebrierte Komödie „Taxi, Taxi – doppelt hält besser” der Volksbühne Mils.
Der Taxifahrer Johann Schmied (Jonny) hat Nerven, zumindest noch, denn er verfügt über einen peniblen Stundenplan. Muss er auch – denn er führt mit zwei (!) nicht weit voneinander entfernten Frauen eine Ehe! Und weil er ja kein Mehr-Ehen-Araber ist und wegen eines Unfalles Sand ins erotische Getriebe gerät, beginnt sich ein Lügen- und Ausredenkarussell immer schneller zu drehen. Freund und arbeitsloser Nachbar Stefan bemüht sich zwar als Retter in der Not, verstrickt aber sich und Jonny in ein immer dichter werdendes Lügennetz. Autor Ray Cooney ist mit seinen Stücken ein Garant für einen gelungenen Komödientrip, und wenn sich eine routinierte Spielleitung, wie jene von Helga Föger-Pittl sich des Stückes annimmt, ist Erfolg garantiert Bei den 6 Herren und 2 Damen des Laienensembles hat die Regie die richtige Auswahl getroffen und führt das Stück in raschem Tempo und auf zwei Akte reduziert, zu Ende. Da sind einmal die zwei älteren Herren Markus Kölli & Hermann Oberthanner als die Polizeiinspektoren Mösl und Span, die ihren Part als Gesetzeshüter mit langer Leitung gefällig in Szene setzen, als Reporter betätigt sich Andreas Nigg. Peter Arnold kann als ziemlich bekloppter Bobby Spiel- und Komödientrieb ungehindert ausleben, Julia Innerebner gefällt mit französischem Akzent und laszivem Flair, Kathrin Klingler verkörpert herrlich authentisch und stimmgewaltig die verletzte Ehefrau, die wütend wie eine Löwin um ihren Mann kämpft, Franz Hauser gerät als Freund Stefan mit seinen patscherten Hilfsideen immer mehr in die Bredouille und mutiert so von einem tollen Sager zum anderen quasi zum Publikumsliebling, allerdings in Augenhöhe dazu Benjamin Kölli, der hinreißend verantwortungsslau sein polygames Doppelleben zu retten versucht, und sei’s darum, ein Stück Zeitung zu verspeisen (Achtung: fett Gedrucktes), letzten Endes aber den Schwindel den Polizisten gesteht. Und es wäre nicht Ray Cooney, wenn nicht am Schluss noch ein spezieller Überraschungsblitz aufleuchten würde! Bei so vielen tollen Gags und Sprüchen kann man jedem, der zum Lachen bereit ist, nur empfehlen: Nix wie hin!
Eine Theaterkritik von
Peter Teyml

- Das Ensemble der Volksbühne Mils spielt demnächst das Stück Taxi Taxi im Vereinshaus.
- Foto: Manuela Erdmann/Volksbühne Mils
- hochgeladen von Michael Kendlbacher
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