Borkenkäfer-Befall: Totalsperre der Landesstraße bei Ampass

- <f>Dieses Stück Wald</f>(links) muss geschlägert werden.
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
Der Buchdrucker treibt sein Unwesen am Ampasser Kirchbichl. Die Folge: Schlägerung und Sperre.
AMPASS. Über 150 Fichten – insgesamt 3.500 qm Wald – müssen geschlägert werden. Diese Diagnose bekam der Wald am Ampasser Kirchbichl. Direkt neben der Landesstraße ist er einerseits ein Schutzwald für die Bevölkerung, andererseits aber auch ein Problemfeld. Er ist vom Buchdrucker, einem Borkenkäfer, befallen.
Schnell reagieren
Wie der Waldaufseher von Ampass und Rinn, Markus Unterlechner, erklärt: "Wenn es einen Borkenkäferbefall gibt, muss schnell reagiert werden." Auch Bezirksforstinspektor Helmut Gassebner stimmt dem zu: "Borkenkäfer vermehren sich immens schnell. Sie verbreiten sich wie ein Virus und saugen dem Baum seinen Lebenssaft aus." Gassebner zeigt auf eine Rinde, die er mit einer kleinen Axt öffnet. Darunter sieht man einen Abdruck, welcher von den winzigen Larven des Borkenkäfers in die Rinde gebohrt wurde. Was auf den ersten Blick nach etwas Kunstvollem aussieht, ist der Tod für die Fichte. Innerhalb von ein bis zwei Monaten verliert sie ihre Nadeln und trocknet aus. Statt vor Wind und Wetter zu schützen, wird sie so für die Bevölkerung zur Gefahr.
Immer mehr Fälle
Gassebner gibt auch zu bedenken: "Der Klimawandel ist kein Schmäh. Auf dieser Höhe ist die Fichte nichts mehr für die Zukunft." Borkenkäferbefälle häufen sich auf Grund der sich ändernden Witterungsverhältnisse. Wenig Niederschlag beflügelt das Wachstum der kleinen, schwarzen Käferpopulation und sie kann sich munter vermehren. Aus 200 Käferpaaren werden in einem Sommer 3,2 Mio. Käfer, die dementsprechend viel Schaden anrichten können. Deswegen wird am Grundstück des Stifts Wilten – Besitzer des Waldes – auch keine Fichte mehr gesetzt. Nach der Schlägerung folgen über 1.000 Laubbaumsetzlinge nach. Linde, Ahorn, Nuss, Eiche: Der Kirchbichl bekommt eine neue Landschaft verpasst. "In fünf Jahren gibt es dann wieder einen schönen Jungwald", zeichnet Unterlechner die Zukunft des beliebten Naherholungsgebietes vor.
Zur Sache
Die Schlägerung der zirka 150 Bäume findet vom 10. September bis zum 14. September statt (in dieser Zeit gibt es zwischen 8:30 Uhr und 16:30 Uhr eine Totalsperre der daneben verlaufenden Landesstraße). Die Umleitung wird durch Ampass geführt.
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