Sicherheit Landwirtschaft
"Wenn Grenzen schließen, sind wir für uns verantwortlich"
Seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges am 24. Februar wurde spürbar, wie abhängig Österreich von einigen Produkten ist. Regionale Lebensmittel und Lebensmittelsicherheit wurden daher am 18. Oktober im "Freund's Lokal" in Eferding gemeinsam mit dem Bauernbund besprochen.
EFERDING. Oberösterreich gilt laut Statistik als das veredelungsintensivste Bundesland. Durch strenge Richtlinien wird die Qualität der Lebensmittel geprüft. In einer mündlichen Besprechung kamen OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger, Direktor des Bauernbund OÖ Wolfgang Wallner und Bezirksparteiobmann-Stv. OÖVP Eferding Karl Grabmayr zu Wort – die Wichtigkeit der Lebensmittel wurde deutlich.
"Durch eine intensive Gemüseproduktion, beispielsweise in der Krauthalle in Eferding sind wir schon gut aufgestellt, jedoch müssen wir uns jetzt die wichtigen Agrarflächen für die Zukunft sichern.", erklärt Obmann der OÖVP Karl Grabmayr im Gespräch. Mit 821 landwirtschaftlichen Betrieben und einer Gesamtfläche von 24.948 Hektar verfügt Eferding gegenüber 2010 über einen Zuwachs von + 22,5 Prozent bei den Agrarflächen. Den größten Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe machen Obst und Gemüse, sowie Getreide und Futtermittel aus. In der Tierhaltung dominieren Schweine, gefolgt von Geflügel und Legehennen.
"Außer eine Hochseefischerei haben wir fast alles.",
witzelt Grabmayr.
Warum ist Lebensmittelsicherheit wichtig?
Nicht nur nach dem Maslowschen Gesetz gehören Lebensmittel zu den Grundbedürfnissen. Landesgeschäftsführer der OÖVP Florian Hiegelsberger ist sich sicher: "Wir müssen langsam über die Grenzen denken. Nicht nur, dass wir führendes Bundesland in Österreich sind, was Regionalität angeht, gesunde Lebensmittel sind eine systemrelevante Säule." Die Versorgungssicherheit und der Innovationstreiber Landwirtschaft stehen für den Bauernbund daher an erster Stelle. Immer wieder wird die Unabhängigkeit im Krisenfall demonstrativ anhand von tatsächlichen Beispielen aus den vergangenen Jahren durch die OÖVP im Gespräch aufgezeigt.
"Wenn man Sicherheit gibt, gibt man Orientierung für die Menschen.",
so Hiegelsberger.
"Du hast die Wahl im Regal"
Teuerungen in der Lebensmittelindustrie sind genauso spürbar wie überall anders auch. Steigende Futtermittel- und Düngerpreise, sowie die öffentliche Wahrnehmung bereiten dem Bauernbund Sorgen. Bei einer Umfrage schätzten die Leute eine Preissteigerung von 28 Prozent – in echt waren es jedoch nur 14 Prozent. "Die Wahrnehmung der Preissteigerung unter den Leuten ist viel höher wie die Realität. Wir müssen ihnen daher Stabilität geben, indem wir unsere Versorgung sichern.", erklärt Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner. Weiters setzt er sich durch die Kampagne "Du hast die Wahl im Regal" für regionale Produkte ein und bewirbt diese. Er betont die Wichtigkeit der bäuerlichen Familien, da diese laut ihm die größten Klimaschützer sind.
"Wenn die Grenzen dicht machen, sind wir selber für uns verantwortlich.",
appelliert Wallner.
Die Ziele der OÖVP und des Bauernbundes sind klar:
- Gewährleistung und Schutz der wertvollen Böden
- Flächen erhalten
- Intensive Agrarforschung
- Kreislaufwirtschaft (Rückfluss der "vergeudeten" Lebensmittel)
- Kurze Kühlketten und Transportwege
- Kampf gegen die Verschwendung
- Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sichern
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.