Fachkräftemonitor
Welche Fachkräfte werden in der Region gesucht?

Fachkräfte sind in ganz Oberösterreich gefragt | Foto: Piwigo
2Bilder
  • Fachkräfte sind in ganz Oberösterreich gefragt
  • Foto: Piwigo
  • hochgeladen von Anne Alber

Der Fachkäftemonitor Oberösterreichs zeigt Angebot und Nachfrage von Fachkräften in Oberösterreich bis in das Jahr 2030. Er soll Arbeitgebern und -nehmern Trends und Prognosen vorhersagen um für die Zukunft gerüstet zu sein.

EFERDING, GRIESKIRCHEN. Der Fachkräftemonitor gibt umfangreiche Auskünfte, weil er die zeitliche Entwicklung, regionale und branchenbezogene Besonderheiten sowie Qualifikationsniveaus in beruflichen Fachbereichen analysiert . Initiiert wurde das Monitoring vom Land Oberösterreich, dem Arbeitsmarktservice Oberösterreich, der Arbeiterkammer Oberösterreich, der Wirtschaftskammer Oberösterreich und der Industriellenvereinigung Oberösterreich.

Ergebnisse sind eindeutig

Generell kann man sagen, der Fachkräftemangel betrifft Oberösterreich schon jetzt und die Diagnosen zeigen eine eindeutig steigende Tendenz. „Ich kenne keinen Arbeitgeberbetrieb in unseren beiden Bezirken, der nicht nach Fachkräften sucht, speziell jene Unternehmen, die aufgrund der guten Auftragslage starkes Wachstum haben, kommen dadurch auch unter Druck“ beteuert Hans Moser, Bezirksstellenleiter der WKO Eferding. Vereinzelte Ergebnisse für Bezirke gibt es derzeit noch keine, daher wurden Bezirke zusammengelegt und in Segmente eingeteilt. Über die Bezirke Eferding und Grieskirchen lässt sich jedoch eines klar sagen, die Arbeitslosigkeit ist derzeit extrem niedrig, bei 2,6 Prozent in Eferding und 3,3 Prozent in Grieskirchen. „Da erfreulicher Weise in ganz Oberösterreich diese niedrigen Arbeitslosenquoten vorherrschen führt das seit geraumer Zeit zu einem intensiven Wettbewerb um die Fachkräfte im speziellen, aber auch um alle Arbeitskräfte im allgemeinen, bis hin zu den Lehrlingen“, so Moser.
Es zeigt sich besonders in dem Segment, zu dem auch Eferding und Grieskirchen gehören, bereits ein starker Mangel. Das Angebotspotenzial beläuft sich im Jahr 2019 auf 354.560 Stellen an Fachpersonal, wohin gegen die Nachfrage derzeit bei 368.180 liegt. Eine Differnz von 13.620 also.
Der Trend bis 2030 zeigt: Die Nachfrage steigt, das Angebot kommt nicht nach. Auf die Nachfrage von 394.920 kommt ein Angebot von 329.520, so die Prognosen.

In Zukunft Mangel bei allen Branchen

Schaut man sich die einzelnen Branchen an, lassen sich Unterschiede erkennen. Hier ist vor allem der Handel betroffen, so wie Industrie (samt Gewerbe und Handwerk) und der Informationssektor. Beinahe ausgeglichen sind Angebot und Nachfrage derzeit im Bereich Transport und Verkehr. Dies ändert sich jedoch bis 2030 laut Prognosen. So geht auch die Kluft von Angebot und Nachfrage in den weiteren Branchen auseinander. Im Industriezweig wird es eine Differenz von etwa 4.100 Personen geben. Auch Qualifikationen spielen beim Fachkräftemonitor eine Rolle. Eine gute Ausbildung ist gefragt, ob Lehre, schulische Werdegang oder teritäre Ausbildung.

Was kann getan werden?

Den Unternehmen wird geraten sich tagtäglich als attraktiver Arbeitgeberbetrieb zu vermarkten, An regionalen Lehrlingsmessen teil zu nehmen, Partnerschaften mit Schulen einzugehen und aktiv an Projekte zur Förderung von Fachkräfte teil zu nehmen. Doch auch wenn sich regional vie zu diesem Thema tut, auch überregional muss sich etwas tun. „Wichtig wäre eine weitere Regionalisierung des Arbeitsmarktes durch die zukünftige Bundesregierung“, erklärt Moser.

Fachkräfte sind in ganz Oberösterreich gefragt | Foto: Piwigo
Hans Moser, WKO Eferding | Foto: WKO
Anzeige
An insgesamt vier Schulungstagen erhielten Bauhofmitarbeiterinnen und Bauhofmitarbeiter aus der Region fundierte Einblicke in die Bedeutung von Biodiversität sowie konkrete Empfehlungen, um die Artenvielfalt in ihrer Gemeinde zu unterstützen.  | Foto: LEADER-Region Mostlandl Hausruck
15

Mostlandl Hausruck
Bauhofmitarbeiter: "Der Schlüssel für Verbesserungen"

Erfolgreiche Schulungsreihe für Bauhofmitarbeiterinnen und Bauhofmitarbeiter in der LEADER-Region Mostlandl Hausruck: Gemeinden können auf regionaler Ebene sehr viel zum Naturschutz und Erhalt der Artenvielfalt beitragen, indem sie die Gemeindeflächen und Bäume möglichst schonend und naturnah pflegen und bewirtschaften. Dabei spielt das fachliche Wissen der Bauhofmitarbeiterinnen und Bauhofmitarbeiter eine zentrale Rolle. An insgesamt vier Schulungstagen erhielten Bauhofmitarbeiterinnen und...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Grieskirchen & Eferding auf MeinBezirk.at/Grieskirchen-Eferding

Neuigkeiten aus Grieskirchen & Eferding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Grieskirchen & Eferding auf Facebook: MeinBezirk Grieskirchen & Eferding

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.