Apfelernte
Keine Herbizide in Sachen Apfelanbau bei der OÖ Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft (efko)
Obstbauern der OÖ Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft (efko) verzichten bereits seit vier Jahren zur Gänze auf den Einsatz von Herbiziden wie zum Beispiel Glyphosat im Anbau von Äpfeln.
BEZIRK EFERDING. Seit Anfang September wird bei den Apfelbauern der OÖ Obst- und Gemüseverwertungs-genossenschaft (efko) wieder fleißig geerntet. 17 Kilogramm Äpfel essen Herr und Frau Österreicher durchschnittlich pro Jahr. Der Apfel führt damit unangefochten die Hitliste des Lieblingsobsts als Nummer Eins an. Auf gut 400 Hektar werden in Oberösterreich jährlich rund 14.000 Tonnen Tafeläpfel erzeugt und zum Großteil auch hier verzehrt.
Je nach Anbaugebiet und Nachfrage reicht die Sortenvielfalt von säuerlichen Äpfeln wie den Boskoop bis zu süßen, fruchtigen Äpfeln wie den Elstar, Gala oder Jonagold und bietet für jeden Geschmack und Verwendungszweck ein breites Angebot. Die Lebensdauer einer Obstanlage beträgt etwa 20 Jahre. Der Griff der Konsumenten zum oberösterreichischen Apfel – frei von Herbiziden – ist daher nicht nur gesund, sondern unterstützt den heimischen Obstanbau nachhaltig.
Apfelanbau ohne Herbizide
Die zehn Obstbauern der OÖ Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft verzichten bereits seit vier Jahren zur Gänze auf den Einsatz von Herbiziden wie zum Beispiel Glyphosat im Anbau von Äpfeln. Sie decken mit ihrer Ernte von 4.500 Tonnen rund 30 Prozent des oberösterreichischen Bedarfs an Speiseäpfel ab.
„Jede Anwendung von Pflanzenschutz- oder Stärkungsmittel, egal ob für biologischen oder konventionellen Anbau zugelassen, birgt gewisse Risiken für die Kulturen, der Flora und Fauna sowie Boden und Grundwasser. Weniger ist oft mehr, dies bedeutet jedoch auch einen größeren Arbeitsaufwand für die Bauern“, so Ökonomierat (kurz ÖkR.) Walter Schiefermüller, Obmann der OÖ Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft (efko), und ergänzt: „Mit der Entscheidung Obst herbizidfrei anzubauen, leisten unsere efko-Obstbauern einen wesentlichen Beitrag zum aktiven Boden- sowie Klimaschutz. Wir garantieren damit unseren Kunden und Konsumenten höchste Fruchtqualität aus einer gepflegten und biologisch nachhaltigen Kulturlandschaft mitten im OÖ-Zentralraum.“
Augen auf die Kennzeichnung
Durch die kurzen Transportwege von den Obstgärten der regionalen Bauern in die Lager der Handelsketten bzw. zum Konsumenten fallen zudem zigtausende Lkw-Kilometer weg. Dies ökologisch und ökonomisch ganzheitlich durchdachte Produktionsstrategie schont unsere Umwelt. „Der Verzehr regionaler Produkte schont die Umwelt und fördert die regionale Wirtschaft. Denn unsere Bauern sichern nachhaltig regional eng vernetzte Wertschöpfungsketten vom Apfelbaum bis zum Konsumenten“, fordert Schiefermüller alle Käufer auf, bei mangelnder Kennzeichnung ruhig einmal nachzufragen, woher die Äpfel stammen.
Er legt besonders auf ein ausgewogenes ökologisches und ökonomisches Gleichgewicht wert und fordert von heimischen Konsumenten und dem Handel: „Ein bewusstes Handeln und Einkaufsverhalten von allen Beteiligten am Markt ist unverzichtbar für die Erhaltung unserer vielfältigen Kulturlandschaft und Eigenversorgung.“
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