Chancen & Risiken
Der Klimawandel und sein Einfluss auf den Gemüseanbau

Biohof-Betriebsleiter und Geschäftsführer Andreas Achleitner (l.) mit seinen Eltern Ilse und Günther Achleitner. | Foto: Biohof Achleitner
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  • Biohof-Betriebsleiter und Geschäftsführer Andreas Achleitner (l.) mit seinen Eltern Ilse und Günther Achleitner.
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Durch den Klimawandel ist heimisches Gemüse länger verfügbar. Doch Probleme wie Starkregen, Dürre und hohe Energiekosten belasten den Anbau. Als ein Vorreiter in puncto Bio-Gemüse gilt der Biohof Achleitner in Eferding. Er setzt auf Humusaufbau und Kompostierung für gesündere Böden.

BEZIRK EFERDING. „Aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen geringeren Frostgefahr ist heimisches Gemüse länger verfügbar als noch vor wenigen Jahren“, sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Speziell in den Herbstmonaten gibt es zunehmend wärmere Temperaturen und weniger Frosttage. Deswegen testen einige Gemüsebaubetriebe nun spätreifende Gemüsesorten, die bis Dezember am Feld bleiben können. Dazu zählen Porree, Sprossenkohl, Karfiol, Salatherzen, Vogerlsalat, Stangensellerie und Schwarzwurzeln.
Aber es gibt auch Probleme: Starkregen, Dürre und hohe Energiekosten machen den Gemüsebau schwieriger. Die Anbaufläche für Gemüse in Oberösterreich ist seit 2022 zurückgegangen, vor allem wegen steigender Kosten und mehr Importen. Waldenberger fordert, die Politik solle Maßnahmen ergreifen, um heimische Bauern zu unterstützen, beispielsweise durch faire Löhne, bessere Förderungen für Bio-Produkte und weniger Importwettbewerb.

Bio-Gemüse aus Eferding

Oberösterreich liegt im Bundesländervergleich beim Bio-Gemüse ganz vorne: 29 Prozent des Gemüses kommt hier aus biologischem Anbau. Verantwortlich dafür sind Pioniere wie der Biohof Achleitner in Eferding. Der bewirtschaftet seit 1990 rund 100 Hektar Ackerfläche und 4.600 Quadratmeter Gewächshäuser rein biologisch. Auf dem Hof wachsen über 40 verschiedene Obst- und Gemüsesorten, darunter Klassiker wie Salat, Karotten und Rote Rüben sowie Exoten wie Süßkartoffeln und Indianerbananen. In den Gewächshäusern wird die Saison mit Wintergemüse wie Spinat und Asia-Salaten verlängert. Bis zu 35 Saisonarbeitskräfte unterstützen den Betrieb. Seit 2023 leitet Sohn Andreas die Landwirtschaft und Vermarktung.

Humus und Kompost für gesunde Böden

Der Biohof setzt auf Humusaufbau und Kompostierung, um gesunde Böden zu erhalten. „Kompost ist die Grundlage für die Nährstoffversorgung unserer Kulturen und die Basis für einen dauerhaft gesunden Boden", so Betriebsleiter Günter Achleitner. Jährlich produziert die eigene Kompostieranlage etwa 1.000 Kubikmeter Kompost, der auch als Komposttee zur Pflanzenstärkung genutzt wird.

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