SV Kematen
Für ihn ist Fußball-Berichterstattung "Infotainment"

Hans-Jörg Kronberger aus Kematen betreibt die Facebook-Seite "seines" SVK. | Foto: Kronberger
  • Hans-Jörg Kronberger aus Kematen betreibt die Facebook-Seite "seines" SVK.
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Hans-Jörg Kronberger ist für die Facebook-Seite des SV Kematen am Innbach zuständig und fällt dabei mit seiner originellen Art und Weise der Berichterstattung auf.

KEMATEN. Wenn eine klare Niederlage als "unprätentiöse Bewegungstherapie" betitelt, die Atmosphäre am Sportplatz mit einer Herbstjagd verglichen und die Wasserqualität im Ort vor einem Heimspiel thematisiert wird, dann hat er seine Finger an der Tastatur: Hans-Jörg Kronberger aus Kematen betreibt die originelle und beliebte Facebook-Seite des SV Kematen am Innbach (2. Klasse Mittewest). Im BezirksRundschau-Interview erzählt der 38-Jährige unter anderem, wie er zu diesem Job gekommen ist, ob und wie er sich vorbereitet und wie er mit negativen Reaktionen auf seine Posts umgeht.

Du betreibst die Facebook-Seite des SVK auf eine lustige Art und Weise. Warum nicht "seriös"?
Kronberger:
Es ist ja mittlerweile im Fußball-Unterhaus so, dass eh immer überall dasselbe steht. Das finde ich nicht aufregend. Ich finde es selber ja auch besser, wenn ich etwas lese, wovon ich unterhalten werde. Das hat sicher mehr Charme als Berichte, die nur den Spielverlauf abschreiben. Irgendwo soll das Ganze ja auch nicht nur Information sein, sondern auch Unterhaltung – "Infotainment", wie es so schön heißt.

Wie kommst du zu deinen Formulierungen? Bereitest du das vor oder fällt dir immer spontan etwas ein?
Ich denke schon vorab über die Beiträge nach. Wo man anknüpfen könnte. Ich verbinde das zum Beispiel gerne mit aktuellen politischen oder sportlichen Ereignissen. Es ist aber auch nicht so, dass ich eine ganze Nacht lang darüber nachdenke, was ich posten könnte. Ich habe viel Blödsinn in meinem Kopf und das "Best-Of" landet dann halt auf Facebook (lacht).

Warum betreibst ausgerechnet du die Facebook-Seite?
Angefangen hat es vor einigen Jahren, als wir noch eine Homepage hatten. Dort habe ich immer die Spielberichte verfasst. Die gibt es aber mittlerweile nicht mehr, was ich sehr schade finde. Da war auch schon das ein oder andere Schmankerl dabei.

Und als die sozialen Netzwerke aufkamen hast du die Berichte dort gemacht?
Genau. Es ist bei uns wahrscheinlich so abgelaufen, wie bei vielen anderen auch. Dann heißt's: "Hey, könntest du nicht den Post machen?". Und irgendwann wird das Ganze eben zum Gewohnheitsrecht. Aber das ist in Ordnung für mich, weil ich es sehr gerne mache.

Wie werden deine Posts im Verein aufgenommen?
Da haben sich alle mittlerweile dran gewöhnt. Wenn es passt, ziehe ich den ein oder anderen auch gerne mal durch den Kakao. Die Burschen amüsieren sich dadurch ganz gut. Ich finde es aber auch gut ab und zu selbstkritisch zu sein, auch dem Verein gegenüber. Ich bin keiner, der alles immer nur schönredet.

Gab es dabei auch schon Kritik oder negative Reaktionen?
Ab und zu hat es schon mal Rückmeldungen gegeben, dass ich das ein oder andere besser nicht schreiben soll. Aber das kam immer von außen, im Verein habe ich den vollen Rückhalt. Mir ist durchaus bewusst, dass ich ab und zu sehr zynisch oder provokant poste. Wie immer liegt hier die Schönheit im Auge oder im Ohr des Betrachters. Ich kann damit leben.

Hast du selbst auch einmal gekickt oder spielst du nach wie vor?
Ich bin nach wie vor in unserer zweiten Mannschaft aktiv. Eine Zeit lang habe ich auch in der Kampfmannschaft gespielt. Kematen war und ist aber seit dreißig Jahren mein einziger Verein. Man kann jetzt sagen, dass es gelebte Vereinstreue ist. Oder das Talent hat einfach nicht für höhere Sphären gereicht (lacht).

Momentan hat der SVK in der laufenden Saison 7 Punkte aus 5 Spielen geholt. Was sagt der "kritische Redakteur" dazu?

Der Start in die Saison war eher durchwachsen, aber bei uns steht schon immer die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Natürlich hat jeder Sportverein auch Ambitionen, aber wir waren und sind kein Verein, der Unsummen in fremde Spieler investiert, nur um erfolgreich zu sein. Wichtiger ist bei uns das soziale Engagement und Miteinander. Momentan ist die Lage für uns aber auch nicht einfach. Gerade was den Nachwuchs betrifft. Da haben wir aktuell schon ein Problem. Wir würden uns über mehr Zulauf freuen und wenn wir so viele Kinder wie möglich für den Fußball begeistern können.

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