Nationalratswahl 2024
Ergebnis in den Bezirken Grieskirchen & Eferding und ihren Gemeinden
Die Nationalratswahl 2024 ist geschlagen. Die FPÖ hat gewonnen – mit 28,8 Prozent. Die ÖVP landet mit 26,3 Prozent auf Platz zwei. Dritter ist die SPÖ mit 21,1 Prozent, auf Platz vier landen die Neos mit 9,2 Prozent – vor den Grünen mit 8,3 Prozent.
BEZIRKE GRIESKIRCHEN & EFERDING. Im Bezirk Grieskirchen erreichte die FPÖ mit 33,50 Prozent den ersten Platz, im Bezirk Eferding mit 32,52 Prozent ebenfalls. Die ÖVP liegt in beiden Bezirken auf Platz zwei, im Bezirk Grieskirchen mit 30,30 Prozent und im Bezirk Eferding mit 26,95 Prozent. Die SPÖ belegt mit 15,66 Prozent im Bezirk Grieskirchen und mit 20,64 Prozent im Bezirk Eferding in beiden Bezirken den dritten Platz. Die Neos erreichen im Bezirk Grieskirchen 7,71 Prozent und im Bezirk Eferding 7,94 Prozent. Die Grünen erhielten im Bezirk Grieskirchen 7,28 Prozent der Stimmen, im Bezirk Eferding 6,65 Prozent.
Tops & Flops
Bezirk Eferding
- Besonders gut lief es für die FPÖ im Bezirk in der Gemeinde Hartkirchen mit 35,68 % der Stimmen, am schlechtesten schnitt sie in Alkoven mit 29,34 % ab.
- Beste ÖVP-Gemeinde war Stroheim mit 35,23 %, am wenigsten Zuspruch erhielten sie in Aschach an der Donau mit 20,71 %.
- Die SPÖ konnte sich in Alkoven über 25,39 % freuen, in Stroheim wählten dagegen nur 11,71 % rot.
- Für die Neos gab es in Aschach an der Donau mit 10,20 % das höchste Ergebnis im Bezirk – der Flop war Stroheim mit 5,31 %.
- Und die Grünen holten sich im Bezirk Eferding bei der Wahl 2024 in Aschach an der Donau die höchste Zustimmung: 8,20 %. Am schlechtesten lief es für sie in Stroheim mit 3,96 %.
Bezirk Grieskirchen
- Beste FPÖ-Gemeinde war Rottenbach mit 43,94 %, am wenigsten Zuspruch erhielten die Blauen in Pötting mit 25,31 %.
- Die ÖVP erreichte im Bezirk Grieskirchen in der Gemeinde Pötting mit 48,16 % der Stimmen das beste Ergebnis, am schlechtesten schnitt sie in Schlüßlberg mit 22,38 % ab.
- Die SPÖ ist mit 33,82 % im Bezirk Grieskirchen in Schlüßlberg am stärksten, in Heiligenberg wählten dagegen nur 8,13 % rot.
- Die Neos holten sich in Tollet die höchste Zustimmung: 11,57 %. Am schlechtesten lief es für sie in St. Thomas mit 4,13 %.
- Für die Grünen gab es in Grieskirchen mit 11,35 % das höchste Ergebnis im Bezirk – der Flop war Natternbach mit 3,96 %.
Erste Reaktionen in den Bezirken Grieskirchen & Eferding
Sabine Binder (Zweite Landtagspräsidentin, FPÖ): „Wir sind begeistert von diesem eindeutigen Wählerauftrag und danken der Bevölkerung herzlich für das große Vertrauen. Ein besonderer Dank gilt all unseren Unterstützern, die uns tatkräftig zur Seite standen. Die Aufbruchsstimmung der letzten Wochen hat sich bestätigt. In zahlreichen Gesprächen mit den Bürgern wurden Teuerung und Migration als zentrale Herausforderungen genannt. Mit diesem Rückenwind wollen wir die Zukunft unseres Landes aktiv gestalten und spürbare Verbesserungen erreichen. Wir konnten überzeugen, weil wir die besseren Lösungen anbieten und die Sorgen der Menschen ernst nehmen.“
Laurenz Pöttinger (Nationalratsabgeordneter, ÖVP): „Es war natürlich ein Zweikampf, der sich von einem ursprünglichen Dreikampf in einen Zweikampf entwickelt hat. Dennoch Respekt vor der FPÖ, die 2,5 Prozent vor uns gelandet sind. Das hätte ich nicht vor möglich gehalten. Natürlich wollten wir Erster werden, das ist so bei einer Wahl und das ist auch wichtig, dass man dieses Ziel vor Augen hat. Aber man muss das akzeptieren. Der Zuspruch gegenüber der ÖVP ist in den vergangenen Monaten massiv gestiegen, aber es hat leider dennoch nicht gereicht.“
Eva Brandner (SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende, Obfrau SPÖ Hinzenbach): „Das Wahlergebnis entspricht nicht meinen Erwartungen. Nun gilt es einerseits zu analysieren, warum die SPÖ nicht mehr Menschen überzeugen konnte, andererseits auch nach vorne zu blicken und wieder eine Bewegung zu werden, die die Menschen begeistert. Nun heißt es auch abwarten, was bei den Regierungsverhandlungen herauskommen wird.“
Thomas Antlinger (Bezirksvorsitzender der SPÖ Grieskirchen/Eferding, Landtagsabgeordneter): „Das Wahlergebnis ist für uns als SPÖ Grieskirchen/Eferding sehr unerfreulich. Trotz intensiver Arbeit im Wahlkampf und viel Einsatz unserer Kanditat:innen haben wir nicht das Vertrauen gewonnen, das wir uns gewünscht haben. Es ist jedoch klar, dass das Gefühl von parteiinterner Uneinigkeit in den letzten Wochen sicher eine Rolle gespielt hat. Unterschiedliche Standpunkte und Debatten sind Teil einer lebendigen Partei, aber sie dürfen nicht auf Kosten einer klaren gemeinsamen Linie gehen. Wir müssen uns nun darauf konzentrieren, wieder stärker als einheitliche Stimme aufzutreten und klare politische Ziele zu setzen, um das Vertrauen unserer Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen. Für die nächste Bundesregierung wünsche ich mir eine Allianz der konstruktiven Kräfte.“
Karin Doppelbauer (Nationalratsabgeordnete, Neos): „Mit diesem Ergebnis sind wir der zweitgrößte Gewinner dieser Wahl und landen erstmals auch vor den Grünen. Die Menschen haben uns als positive, optimistische Alternative gewählt, das gibt uns enormen Antrieb. Dieses klare Votum zeigt, dass die Wählerinnen und Wähler den mutigen Reformkurs von Beate Meinl-Reisinger wollen. Wir sind bereit, Verantwortung für Österreich zu übernehmen. Das Land steht nun vor einer wichtigen Entscheidung: Wollen wir einen Rechtsruck oder setzen wir auf Reformdruck? Das Minus der anderen Parteien ist ein deutlicher Auftrag – es darf kein 'Weiter wie bisher' geben. Wir fordern die anderen Parteien, allen voran die ÖVP, dazu auf, sich unserem Reformkurs anzuschließen.“
Doris Linzner ( Alkovner Gemeinderätin der Grünen): „Auch wenn es sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet hat: Das Wahlergebnis ist eine Abmahnung an die Regierungsparteien und macht mich betroffen. Wir Grüne sind in der nächsten Zeit gefragt, einerseits dieses Ergebnis zu hinterfragen und andererseits gemeinsam mit den anderen Oppositionsparteien und der Zivilgesellschaft das Vertrauen in die Demokratie und den Rechtsstaat wieder aufzubauen und sie gleichzeitig vor Übergriffen zu schützen.“
Rainer Rathmayr (Fraktionsobmann und Gemeindevorstand bei den Grünen in Hartkirchen, Bezirksvorstandsmitglied): „Die Verluste, die wir als Grüne jetzt spüren, schmerzen natürlich. Aber jetzt ist nicht die Zeit, aufzugeben oder den Kopf hängen zu lassen. Wir Grüne stehen seit Jahren konsequent für den Schutz unserer Umwelt, für den Klimaschutz, für ein respektvolles und offenes Miteinander und für faire Lebensbedingungen ein.
Diese Themen werden in den nächsten fünf Jahren nicht weggehen – im Gegenteil, sie werden noch dringlicher. Das heutige Wahlergebnis sehe ich deshalb als klaren Auftrag, in Zukunft noch entschlossener und praxisnäher für das zu kämpfen, was unsere Gesellschaft für eine lebenswerte Zukunft braucht: die Energiewende, gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel, einen starken gesetzlichen Bodenschutz, eine naturnahe Landwirtschaft und das alles leistbar und fair! Die nächste Bundesregierung wird daran gemessen werden, wie sie diese großen Herausforderungen angeht.“
Ergebnis in den Bezirken Grieskirchen & Eferding und Gemeinden
Hier finden Sie die Ergebnisse der Nationalratswahl 2024 in den Bezirken Grieskirchen und Eferding und in ihren Gemeinden.
- Gemeindeergebnisse werden erst ausgewiesen, wenn die Gemeinde fertig ausgezählt ist.
- Die Ergebnisse für Bezirk, Bundesland Oberösterreich sowie Österreich werden gemäß aktuellem Auszählungsstand angezeigt. Das Österreich-Ergebnis in dieser Grafik unterscheidet sich deshalb von der Hochrechnung in der Grafik oben.
Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen zur Nationalratswahl 2024
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