Verständliche Visite

- Tobias Mayr, Kevin Zarhuber, Dr. Maria Kletecka-Pulker (Uni Wien), Ing. Isablella Leeb (für Integrationsstaatssekretär Kurz), Sektionschef Hon. Prof. Dr. Gerhard Aigner (Bundesministerium für Gesundheit), Peter Anzenberger (HTBLA Grieskirchen), Rudolf Hundstorfer (Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz), Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt (Med. Uni Wien), Oliver Jedinger.
- Foto: HTL
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Grieskirchner HTL-Schüler erleichtern die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten.
GRIESKIRCHEN. An der HTL Grieskirchen wird mit der Uni Wien und der Medizinischen Uni Wien ein multimedialer und mehrsprachiger Aufklärungsfragebogen für Patienten zur Verwendung auf AndroidTablets entwickelt. Oliver Jedinger, Tobias Mayr und Kevin Zarhuber setzen dabei im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine Idee ihres Lehrers Peter Anzenberger um. „Die Idee entstand bei einem Masterlehrgang zur Patientensicherheit, den ich an der Uni Wien zurzeit absolviere“, berichtet der Lehrer. „Die Sprachprobleme in unserem Gesundheitssystem sind derzeit ja in aller Munde."
Das Grieskirchner Team wurde deshalb am 25. April in die Ärztekammer Wien zum zweiten Symposium „Migration – epidemiologische, soziokulturelle und medizinische Aspekte“ eingeladen, um ihr Projekt zu präsentieren. Dort zeigten sich nicht nur Ärzte von den Funktionen des neuen Programmes beeindruckt, sondern auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ).
Multimediale Infos bleiben länger im Gedächtnis
Viele Probleme beim Gespräch zwischen Ärzteschaft und Patienten entstehen oft nur deshalb, weil die Fachbegriffe und die notwendigen Behandlungsschritte nicht verstanden werden. Diese Kluft sollen erklärende Videos und Bilder nun helfen zu überwinden. Außerdem ist erwiesen, dass multimediale Informationen länger im Gedächtnis bleiben. "Der österreichische Patient versteht nur 60 Prozent von dem, was der Arzt in der dreiminütigen Visite erklären kann. Der Patient mit Migrationshintergrund und geringeren Deutschkenntnissen etwa 30 bis 40 Prozent", weiß Manfred Zehetgruber, Kardiologe am AKH Wien. Doch das gegenseitige Verstehen ist besonders wichtig. Denn nur informierte Patienten arbeiten beim Genesungsprozess effizient mit, nehmen wie vorgeschrieben ihre Medikamente richtig ein und sind schließlich auch bereit – wenn notwendig – ihren Lebensstil zu ändern.
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