Bienenschutz in Grieskirchen & Eferding
Schützen, was uns Menschen schützt

Starker Einsatz für die Wildbiene – im Hausruckviertel wird einiges getan, um ihr Überleben und das der Honigbiene zu sichern. | Foto: Karin Stoiber-Aigner
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  • Starker Einsatz für die Wildbiene – im Hausruckviertel wird einiges getan, um ihr Überleben und das der Honigbiene zu sichern.
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Wie ist es um die Bienen in der Region Grieskirchen und Eferding bestellt? Die BezirksRundSchau hat sich auf ihre Spuren gemacht. Das Fazit: Zahlreiche Gemeinden und Organisationen haben sich dem Bienenschutz verschrieben.

GRIESKIRCHEN & EFERDING. "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben", soll Albert Einstein einst gesagt haben. Immerhin sichern die Bienen durch ihre Bestäubung einen großen Teil unserer Lebensmittel. Sie zu schützen, ist daher Anliegen einiger Initiativen im Hausruckviertel.

Lebensraum Streuobstwiese

So setzt sich etwa das Regionalentwicklungsprogramm Leader für die Artenvielfalt ein. Die Leader-Region Mostlandl Hausruck konnte bereits einige Projekte umsetzen. In Grieskirchen und Gallspach wurden etwa ein Bienenlehrpfad und ein Naturerlebnispark mit Schaubienenstöcken errichtet, und auch die Bildungsinitiative Streuobst thematisiert den Schutz der heimischen Bienen. Denn auf Streuobstwiesen – charakterisiert durch verschiedene Obstbäume unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe – geht es den Wildbienen besonders gut. Sie finden dort Lebensraum und Nahrung, der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, sprich Pestizide, und die extensive Mahd fördern ihr Überleben.

Die Diva unter den Bienen

"Denn vom sogenannten Bienensterben sind vor allem die Wildbienen betroffen", weiß Christoph Mader, Geschäftsführer der Leader-Region Mostlandl Hausruck. Im Gegensatz zu den Honigbienen, die in Bienenstöcken beheimatet sind, leben sie als Einsiedler. Außerdem produzieren sie keinen Honig. Als "Diva unter den Bienen" bezeichnet Mader schmunzelnd die Honigbiene: Imker achten darauf, dass sie von Schädlingen wie der Varroamilbe befreit werden, und füttern zu, wenn Nahrung fehlt.

Kinder werden zu Imkern

In St. Agatha haben sich mehr als 50 solcher Imker im Imkerverein zusammengeschlossen. "Für den Schutz der Honigbienen fühlen wir uns natürlich verantwortlich", sagt Obfrau Pamela Humer. Glücklicherweise, so die Agathenserin, sei das Interesse an der Imkerei in den vergangenen Jahren gestiegen – und das vor allem bei Jüngeren. Als einer der ersten in Österreich gründete der Imkerverein vor 15 Jahren sogar eine eigene Jugendgruppe, den "Queens Klub". "Jugendliche lernen hier den Umgang mit den Bienen und werden für Natur und Umwelt sensibilisiert", erklärt Humer. Praktische Arbeit am Bienenvolk oder beim Honigschleudern steht auf der Tagesordnung, doch auch theoretische Wissensvermittlung kommt nicht zu kurz.

Wildbienen nächtigen im Hotel

Stichwort Nachwuchsarbeit: In der Gemeinde Gallspach lernen schon die Kleinsten, was Bienenschutz bedeutet. So stellte etwa die Volksschule im vergangenen Jahr Wildbienenhotels auf, die gemeinsam mit den Kindern im Herbst wieder winterfest gemacht wurden. Wegen Projekten wie diesem erhielt Gallspach kürzlich die Auszeichnung als "bienenfreundliche Gemeinde". In puncto Bienenschutz können Gemeinden ein Vorbild sein, glaubt Karin Stoiber-Aigner vom Gallspacher Umweltausschuss.

"Aber jeder Einzelne, egal ob Landwirt oder Privater, hat es in der Hand, dass unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben."

Ihr Wunsch: "Dass sich auch andere Gemeinden und Schulen unserem Beispiel anschließen und die unersetzlichen Wildbienen begreifbar machen für jeden".

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