Thomas Schlager-Weidinger
Kallhamer schreibt theopoetische Texte über Gott und die Welt
Der Kallhamer Lyriker und Theologe Thomas Schlager-Weidinger greift in seinem achten Gedichtband „heiteres flüstern“ heiße Themen unserer Zeit auf.
KALLHAM. „Gerade die großen Krisen und Herausforderungen der vergangenen Jahre – wie Flüchtlingsbewegung, Coronapandemie, Klimawandel, Ukraine- und Gazakrieg – stellen auch eine echte Bewährungsprobe für den eigenen Glauben, für Religion und Theologie dar“, weiß Schlager-Weidinger. Die Theodizeefrage – also die Rechtfertigung Gottes hinsichtlich des von ihm in der Welt zugelassenen Übels und Bösen, das mit dem Glauben an seine Allmacht, Weisheit und Güte in Einklang zu bringen gesucht wird – stelle sich in unserer krisengeschüttelten Zeit mit besonderer Vehemenz. „Neben dem Schweigen ist das Flüstern ein vorsichtiger Weg, sich hierzu zu äußern“, sagt der Autor: „Immer noch stößt man auf ein Geschwafel und ein Lamentieren in einer verbrauchten und schwer verständlichen Kirchensprache.“ Dem zum Trotz versuche die Theopoesie, ein neues und behutsames Sprechen über Gott und jahrtausendalte Glaubensinhalte zu entwickeln. Gerade diese uralten und dennoch hoch aktuellen Weisheiten würden dem Kallhamer ermöglichen, diese schlechten Zeiten zu ertragen und auf ein gutes, heiteres Morgen zu vertrauen.
Zur Person
Thomas Schlager-Weidinger ist Hochschulprofessor mit den Forschungs- und Publikationsschwerpunkten Gedenkpädagogik und Interreligiosität an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Er wohnt in Kallham.
Zum Buch
„heiteres flüstern. theopoetische texte über gott und die welt“ erschien heuer im Echter-Verlag Würzburg. Das Buch umfasst 184 Seiten und kostet 17,30 Euro.
ISBN 978-3-429-05999-69
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