Hochwasser 2013: „Eine ganze Saison zerstört“
![Die Anbauflächen waren großteils unter Wasser. | Foto: Foto: FF/Kollinger](https://media04.meinbezirk.at/article/2013/06/05/5/5194815_L.jpg?1556596086)
- Die Anbauflächen waren großteils unter Wasser.
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Hochwasser vernichtet die Ernte der Gemüse- und Erdbeerbauern
EFERDING (bea). „Es ist eine reine Katastrophe“, sagt Manfred Schauer, Obmann der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel. Etwa 80 Prozent der Ernte sei vernichtet. „Man kann gar nicht in Worte fassen, was das heißt. Ein ganze Saison ist zerstört.“ Auch um den langersehnten Eferdinger Knoblauch steht es schlecht. „Wir können erst in den nächsten Tagen feststellen, was noch zu retten ist“, sagt Schauer. Die Lage sei jedenfalls noch schlimmer als 2002. „Damals kam das Hochwasser im August, als ein Teil der Ernte bereits eingefahren waren. Jetzt Anfang Juni standen wir gerade ganz kurz vor Ernte-
beginn“, erklärt Schauer.
Auch Gemüseanbau-Experte Stefan Hamedinger von der Bezirksbauernkammer Eferding schätzt den Schaden als noch höher ein, als beim „Jahrhunderthochwasser“ 2002: „Es sind viele Gemüsebauern betroffen, die vor elf Jahren verschont geblieben sind.“ Da die Felder tagelang teilweise meterhoch unter Wasser standen, seien die Pflanzen aufgrund des Sauerstoffmangels erstickt. „In Alkoven, Fraham, Pupping, Hinzenbach und Hartkirchen waren insgesamt wohl mehr als die Hälfte der Gemüseanbauflächen unter Wasser“, schätzt Hamedinger. Bereits ein Wasserstand von wenigen Zentimetern reichte schon, um die Ernte zu vernichten: „Die Salate sind teilweise so verschmutzt, dass sie nun unverkäuflich sein werden“, erklärt Hamedinger. Zerstört wurde auch ein großer Bestand an Einlegegurken. Die Gärtnereien haben bereits begonnen neue Jungpflanzen zu ziehen, sodass sie sobald wie möglich – vielleicht Anfang nächster Woche – auf den Feldern gepflanzt werden können. „Das muss schnell gehen. Denn wir müssen sicherstellen, dass wir die Firma efko weiterhin mit heimischer Ware versorgen können“, erklärt Hamedinger. Er hofft auf Hilfe aus dem Katastrophenfonds für die Gemüsebauern: „Es geht da nicht einmal darum zu entschädigen, sondern um eine Neuaussaat zu ermöglichen.“
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