Nach Insolvenz
Grieskirchner Bier wird nun nicht mehr in Grieskirchen gebraut
![Bald könnten auf dem Grundstück der Brauerei Grieskirchen Geschäfte, Wohnungen oder ein Ärztezentrum entstehen. | Foto: Brauerei Grieskirchen](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/06/20/0/40415880_L.jpg?1718881184)
- Bald könnten auf dem Grundstück der Brauerei Grieskirchen Geschäfte, Wohnungen oder ein Ärztezentrum entstehen.
- Foto: Brauerei Grieskirchen
- hochgeladen von Florian Uibner
Zu wenig Mitarbeiter, zu großes Firmengelände: So die Probleme der Brauerei Grieskirchen nach der Insolvenzanmeldung. Damit es weiterhin Bier gibt, holt man sich Unterstützung aus Vorarlberg. Und wie geht es dann weiter? Langsam entstehen Pläne für die Zukunft.
GRIESKIRCHEN, VORARLBERG. Durch die Insolvenzanmeldung der Brauerei Grieskirchen Anfang März ist dem Unternehmen „einiges an Personal abhandengekommen“, wie Geschäftsführer Marcus Mautner Markhof berichtet: „Es war absehbar, dass bei uns die Produktion steht.“ Da das Firmenareal für die nun 24 Mitarbeiter – früher waren es über 40 – nun viel zu groß ist, holt man sich Unterstützung der Brauerei Frastanz. Die Vorarlberger Kollegen kenne man besonders gut, „da stimmt die Qualität perfekt und Machbarkeit unseres Programms ist dort voll gegeben“, so Mautner Markhof. Die Brauerei arbeite mit modernsten Geräten, 20 Millionen Euro habe sie in die Technik der Produktion gesteckt. Rezeptur und Verfahrensweisen des Grieskirchner Bieres würden dabei genau so bestehen bleiben, geschmacklich gäbe es also keinen Unterschied.
Chef will Firmengrundstück verkaufen
Um die relativ hohe Gläubigerquote von 70 Prozent (zehn Prozent binnen zwei Wochen nach Sanierungsplan-Annahme, 60 Prozent binnen zwei Jahren) erfüllen zu können, will Mautner Markhof das gesamte Firmengrundstück verkaufen: „Damit hätten wir das entsprechende Geld, um die Quote zu bezahlen.“ Der weitere Plan des Brauereichefs sei es, sich nur in jene Teile des verkaufen Areals einzumieten, die unbedingt für die Bierproduktion benötigt werden. Und die restliche Fläche? Die soll für Geschäfte, Wohnungen, Parkplätze und ein Ärztezentrum genutzt werden – so sehen zumindest erste Überlegungen aus. „Das ist ein Modell, das mir sehr gut gefällt“, sagt Mautner Markhof.
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