Maibaumklettern
Am Maibaum nicht ohne mein Sicherungsseil

Gar nicht so ungefährlich: Diese Showkraxler klettern ohne Seil – beim normalen Maibaumklettern geht es sicherer zu.	  | Foto: Pointinger/BRS
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  • Gar nicht so ungefährlich: Diese Showkraxler klettern ohne Seil – beim normalen Maibaumklettern geht es sicherer zu.
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Beim Maibaumkraxeln ist nicht nur Geschicklichkeit und Kraft gefragt sondern auch Sicherheit.

BEZIRKE (jmi). „Viele denken, das geht so leicht. Aber sportlich und geübt sollte man beim Maibaumkraxeln schon sein und auf jeden Fall auf Kraft und Technik setzen“, ist Feuerwehrkommandant Franz Straßl überzeugt. Er kennt sich aus: Seit 30 Jahren lädt die FF Gallspach zum Maibaumklettern – heuer am 26. Mai am Hauptplatz. Passiert sei Gott sei Dank noch nichts, außer ein paar Blasen und eingezogenen Schiefern. „Der eine klettert drei Meter, der andere 17 Meter. Geschehen kann eigentlich nichts, denn die Kletterer hängen mit einem Gurt fix am Seil und werden unten durch zwei Mann gesichert“, so Straßl. Über leichtsinnige Aktionen macht sich der Kommandant keine Sorgen: „Besucher, die sich dem Bier widmen, schauen eh lieber zu, anstatt zu klettern.“

Gar nicht so ungefährlich

Dabei ist das Maibaumkraxeln gar nicht so ungefährlich: In Melk hatte sich 2017 ein Kletterer mit dem Sicherungsseil in den Schmuckbändern des Maikranzes verheddert und blieb in 15 Metern Höhe stecken. Die Feuerwehr musste ihn mittels Drehleiter retten. Weniger glimpflich gestaltete sich die Maibaumfeier in Spital am Pyhrn 2012. Dort stürzten Kletterer der Pramtal-Kraxler vom Maibaum – einer von ihnen erlitt einen Lungenriss. Der Verein setzt darum seither auf „doppelten Boden“: Gemeinsam mit einer Fachfirma wurde ein Fallschutzkissen entworfen, das eine sanfte Abfederung ermöglicht. „Es soll nicht eine andere Kraxlergruppe denselben Fehler wie wir machen und keine Sicherung verwenden“, heißt es von den Pramtal-Kraxlern.

„Showklettern zu gefährlich“

Das Risiko kennt auch Wolfgang Luger, Obmann der Prambachkirchner Bergkameraden: „Früher haben wir auch Schaukletterer gehabt, aber das ist zu gefährlich. Denn der Verein ist haftbar, wenn etwas passieren sollte.“ Darum veranstalten die Bergkameraden ein Maibaumklettern ausschließlich für Kinder – das nächste am 5. Mai am Ortsplatz in Prambachkirchen. Gesichert und ins Klettern unterwiesen, geht es für die Kinder maximal sechs Meter hinauf.

Jüngster Kletterer: 1 Jahr alt

Hierbei können die Kletterer scheinbar gar nicht jung genug sein: Der jüngste Kletterer war gerade einmal ein Jahr alt. Ja, das geht: „Dieser kleine Kletterer sucht sich halt irgendwie den Stamm und wurde in die Höhe gezogen. Aber erst mit zwei, drei Jahren bekommen die Kinder das Klettern wirklich mit“, erzählt Luger. Auf Kinderklettern setzt heuer erstmals auch der Musikverein Hartkirchen am 1. Mai beim hiesigen Bezirksalten- und Pflegeheim. „Alte Hasen“ in Sachen „sicheres Maibaumklettern“ sind die Musiker allemal. Sie organisierten jedes Jahr einen Bewerb für Erwachsene.

Sicherheit das Wichtigste

Sicherheit in jeder Altersklasse ist für sie das A und O: „Ich als Obmann würde die Verantwortung auch nicht übernehmen, wenn ich nicht wüsste, dass alle Sicherheitsmaßnahmen stimmen und wir das selbst überprüfen“, erklärt Obmann Bernhard Aichinger. Beim Hartkirchner Vereinskraxeln 2018 mussten deshalb auch alle Teilnehmer eine Sicherheitserklärung unterzeichen. Den meisten Kletterern sei das Risiko eines Unfalls durchaus bewusst, erzählt Aichinger – Ausnahmen bestätigen die Regel: „Einige wollen sogar, dass wir das Seil locker lassen, damit sie besser klettern können. Machen wir natürlich nicht, es muss ja sicher sein. Es ist ja der Verein, der haftet, falls etwas passiert.“

Maibaum fordert wieder Muskelkraft

Kommentar von Julia Mittermayr

Wer hat den größten, schönsten oder die meisten? Ja, es geht wieder um den Maibaum. Vor dem machen weder Kletterer noch „Langfinger“ halt: Die Maibaum-Crew Steinbruch aus Rohrbach stahl 2018 sechs Bäume – darunter jene aus Sankt Marienkirchen und Eferding. Potenzielle Maibaumdiebe holen sich Tipps bei den Mühlviertlern oder werfen einen Blick in die Maibaumlandkarte der Landjugend OÖ auf ooe.landjugend.at. Wer lieber eine sportliche Herausforderung möchte, der sollte das Maibaumkraxeln ausprobieren. Muskelschmalz braucht man dabei genauso wie beim Maibaumaufstellen und -stehlen. Wichtiger als Kraft bleibt aber die Sicherheit – das beherzigen auch die Organisatoren. Sie bleiben lieber unten und feuern die Kletterer an? Dann zücken Sie doch die Kamera und stellen Ihre Bilder als Regionaut auf meinbezirk.at

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