Weil Graz heute ganz anders wohnt: Businesslunch mit Immola

- <b>Im Gasthaus</b> "Zum Goldenen Hirsch" wurden M. Lampesberger (l.) und C. Hofer (r.) sehr gut bewirtet.
- Foto: Jorj Konstantinov
- hochgeladen von Christoph Hofer
Von Wohntrends und architektonischen Highlights: Markus Lampesberger von Immola im Gespräch.
Graz boomt – und das sieht man auch an allen Ecken und Enden. Die Stadt ist beliebt, der Zuzug seit einigen Jahren enorm. Es ist also kein Wunder, dass Wohnanlagen wie die sprichwörtlichen Schwammerln aus dem Boden schießen. Wie man sich als Immobilienentwickler auf dem heiß umkämpften Markt behauptet, erzählt Markus Lampesberger von der Immola Liegenschaftsverwertung und Projektentwicklungs GmbH.
Welche Angebotspalette bieten Sie Ihren Kunden?
Markus Lampesberger: Wir verstehen uns als Projektentwickler mit Komplettpaketen für die Kunden. Ganz egal, ob Planung, Verkauf, Verwaltung oder Finanzierung: Die Betreuung aus einer Hand ist uns sehr wichtig. Es gibt bei uns für jeden Nutzer, das können Anleger, Mieter oder Investoren sein, ein passendes Produkt. Aktuell bauen wir außerdem an unserem neuen, 650 Quadratmeter großen Headquarter in der Gleispachgasse, wo Kunden und Investoren vom Finanzierer, Bautechniker bis zum Makler alles unter einem Dach finden.
Wann ist ein Projekt interessant für Sie?
Bevor wir eine Immobilie entwickeln, stelle ich mir immer die Frage, ob ich dort selbst wohnen möchte. Die Lage und Ausrichtung müssen passen, es sollte auch eine interessante architektonische Planung möglich sein.
Welchen Stellenwert hat die Architektur in Ihrem Unternehmen?
Einen sehr großen. Die Immobilie muss uns gefallen und eine eigene Identität haben. Wir sehen uns schließlich als Stadtentwickler und investieren dementsprechend auch mehr in Fassade, hochwertige Ausstattung, Dämmung und generell in Außenanlagen.
Leistbares Wohnen auf der einen, moderne Architektur auf der anderen Seite: Gibt es da einen Widerspruch?
Das muss definitiv kein Widerspruch sein. Eine 40-Quadratmeter-Wohnung, die dazu über einen zwölf Quadratmeter großen Balkon verfügt, ist leistbar. Mit kleineren Wohnungen hat zwar nicht jeder seine Freude, man muss aber mit der Zeit gehen. Es muss immer ein Angebot für alle Gruppen geben: Junge Leute wollen heute im Stadtzentrum wohnen und mieten daher eher Kleinstwohnungen. Wohlhabendere Personen zieht es, wenn sie älter werden und auch mehr verdienen, dann eher an den Stadtrand und bevorzugen größere Wohnungen.
Sehen Sie eine Immobilienblase auf uns zukommen?
Ich glaube nicht. Die Verzinsung lässt das gar nicht zu. Die Immobilie bleibt daher weiterhin das einzig sichere Investment. Es ist auch sehr viel Kapital da, die Leute wollen auch etwas kaufen oder vermieten. Was man aber schon sagen muss: Die Immobilien werden teurer, weil Grundstückspreise und Baukosten angezogen haben. Insofern sollte man nicht mehr allzu lange mit dem Immobilienerwerb warten.
Gibt es auch neue Trends im Immobilienbereich?
Neben den Kleinstwohnungen in stadtnahen Gebieten fällt vor allem auf, dass das Thema Wohnen bei Jugendlichen einen anderen Stellenwert eingenommen hat. Sie geben das Geld für andere Dinge, wie etwa für Reisen, aus. Sehr wichtig ist es heute auch, nicht nur Immobilienprojekte allein zu entwickeln, sondern auch an Park- und Freiflächen zu denken.
Gibt es in Graz noch genügend Platz, um Projekte zu realisieren?
Natürlich wird es verstärkt um Nachverdichtung gehen, es muss auch mehr in die Höhe gebaut werden.
Informationen zu Immola
Die Immola-Gruppe wurde von Markus Lampesberger im Jahr 2007 gegründet. Damals hat alles mit einem kleinen Zwei-Mann-Büro begonnen.
Heute gliedert sie sich in mehrere Bereiche: Immola Home & Living GmbH, Immola Hausverwaltung GmbH, Immola Bauträger GmbH und Immola Planung GmbH
Dem Kunden wird eine Betreuung aus einer Hand, von der Planung über die Betreuung von Sonderwünschen bis hin zur Schlüsselübergabe, angeboten.
Derzeit beschäftigt man bei Immola 20 Mitarbeiter. Darunter finden sich Techniker, Architekten, Bauingenieure und Ziviltechniker.
Auswahl Projekte in Graz: Habsburg-Suiten, Ungergasse 35+37, Step up, Das Johann
Adresse: Grabenstraße 231, 8045 Graz
E-Mail: office@immola.at
Web: www.immola.at
Tel.: 0316/26 92 60-10
Das ist Markus Lampesberger
Geboren am 3.4.1971 in Graz
Hat zunächst die HTL absolviert und dann mit dem Studium der Architektur begonnen.
In weiterer Folge war er zehn Jahre im Magistrat Graz in der Bau- und Anlagenbehörde tätig.
Ab 2007 war Lampesberger drei Jahre lang mit Partnern als Architekt tätig.
Heute ist er geschäftsführender Gesellschafter der Immola Liegenschaftsverwertung und Projektentwicklungs GmbH und daneben auch noch Sachverständiger für das Immobilienwesen.
Der 48-Jährige hat einen Sohn, mit dem er in seiner Freizeit auf zahlreichen Rennstrecken unterwegs ist: "Er fährt mit dem Renn-Go-Kart."
Sogar ein eigenes Rennteam rund um den 15-Jährigen gibt es bereits. "Wir sind da wirklich viel unterwegs, er nimmt auch an internationalen Rennen teil."
Neben dem Interesse für Motorsport spielt Lampesberger, wenn es die Zeit erlaubt, auch gerne Golf.
Graz ist er als Heimat treu geblieben: "Es ist die schönste Stadt Österreichs."
Besonders betonen möchte er, dass die Stadt und ihre Umgebung sehr grün ist. Auch die Altstadt hat es ihm angetan: "Dazu kommt noch die ideale Nähe zum Meer."
Gast & Wirtschaft: Gasthaus "Zum Goldenen Hirsch"
Adresse: Kahngasse 22, 8045 Graz
Web: http://members.aon.at/tschulz2/goldener_hirsch.htm
E-Mail: hirschen@aon.at
Telefon: 0316/68 66 90
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 23 Uhr (Warme Küche von 11 bis 22 Uhr), Samstag, Sonn- und Feiertag Ruhetag
Beschreibung: Die Gaststätte, die bereits zur Jahrhundertwende als Mautstation gedient hatte, wurde im Jahr 1988 von Familie Schulz übernommen. Im "Goldenen Hirsch" gibt es eine vielfältige Auswahl an bodenständigen Gerichten, die Bandbreite reicht vom steirischen Backhendlsalat über Zwiebelrostbraten bis hin zu frischem Spargel.
Das Essen: Sowohl Markus Lampesberger als auch WOCHE-Redakteur Christoph Hofer wählten als Hauptgericht die gebackenen Steinpilze, als Vorspeise gab's Leberknödel- bzw. Knoblauchsuppe. Fotograf Jorj Konstantinov entschied sich für ein klassisches Schweins-Wiener.
Die WOCHE meint: Das Essen war hervorragend, das Personal war überaus zuvorkommend. Das Gasthaus "Zum Goldenen Hirsch" ist mehr als nur ein Geheimtipp in Graz.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.