Vom Katalogversender zum Onlinehändler
"OTTO" feiert 30. Geburtstag

- Der Versandriese Otto ist 30 Jahre jung und zählt mittlerweile zu den größten Online-Händlern in Österreich.
- Foto: OTTO Österreich
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Kastner- oder Otto-Katalog hieß es einst in den steirischen Haushalten. Jetzt feiert Otto-Versand den 30. Geburtstag, den Katalog gibt es seit 2018 nicht mehr.
GRAZ/STEIERMARK: 1992: Es ist das Jahr, in dem der Vertrag von Maastricht den Weg für eine einheitliche europäische Währung ebnet. Die Olympischen Sommerspiele in Barcelona stattfinden. Der Brite Nigel Mansell Formel-1-Weltmeister wird. Fußballstar David Alaba das Licht der Welt erblickt.
Und 1992 ist auch das Geburtsjahr von Otto Österreich. Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe, in deren Portfolio sich die Marke befindet, zum 30-Jahr-Jubiläum: „Es freut mich, dass es uns mit Otto Österreich so gut gelungen ist, mit der Zeit zu gehen – und wir erfolgreich den Wandel vom Katalogversender zum Onlinehändler absolvieren und somit 2022 den 30. Geburtstag feiern können.“

- Harald Gutschi ist Geschäftsführer der Unito-Gruppe, zu der auch Otto-Österreich gehört.
- Foto: Simon Möstl
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Der erfolgreich vollzogene Wandel spiegelt sich auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage der von Graz aus gesteuerten E-Commerce-Marke wider: Im direkten Warengeschäft mit Kund:innen (Vertriebsumsatz) verzeichnet Otto Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr 20/21 ein Plus von 32,3 Prozent und legt im laufenden Geschäftsjahr 21/22 im Vorjahresvergleich bis Ende Dezember 2021 weitere 3,3 Prozent zu. Mehr als 800.000 Kund:innen zählt die E-Commerce-Marke aktuell.
Von Claudia Schiffer bis Heidi Klum
Otto geht aus dem 1894 in Graz gegründeten und 1988 von der Otto Group erworbenen Versandhaus Moden Müller hervor. Der erste Otto-Katalog erscheint im Jahr 1992 – als Testvariante mit 124 Seiten.

- Das Cover des letzten Otto-Katalogs, der 2018 erschienen ist.
- Foto: OTTO-Österreich
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Der erste hochoffizielle Katalog 1993 ist bereits mehr als 400 Seiten stark. Otto setzte bei seinen Katalog-Titelseiten bereits früh auf Supermodels: Claudia Schiffer eröffnet mit ihrem ersten Cover die Ära der Supermodels; weiters zierten Cindy Crawford, Elle McPherson, Heidi Klum, Gisele Bündchen, Eva Padberg, Tatjana Patitz oder Bar Refaeli das Cover des Otto-Katalogs.
Das ist "OTTO"
Wichtigste Märkte für die Unito-Gruppe sind Österreich, die Schweiz und Deutschland, in denen man mit den E-Commerce-Marken Otto Österreich, Universal, Quelle, Ackermann und Lascana aktiv ist. Gesteuert werden die Onlineshops von den Standorten in Salzburg und Graz aus. Die Unito Versand & Dienstleistungen GmbH zählt als Tochterunternehmen der Baur-Gruppe zur Hamburger Otto Group. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) erzielte die Unternehmensgruppe einen Gesamtumsatz von 423 Millionen Euro. Der größte österreichische Onlinehändler hat mehr als 3,8 Millionen Kund:innen, 598 Menschen arbeiten für den Konzern.
Online seit 1998
1998 werden die Weichen für die digitale Zukunft gestellt: Der Online-Shop ottoversand.at geht erstmals mit dem kompletten Katalog-Sortiment live. Im Jahr 2008 erzielt Otto Österreich aber bereits die Hälfte des Umsatzes online. 2018 verabschiedet man sich endgültig von der Vergangenheit als Katalogversender und richtet alles auf die Zukunft als Onlinehändler aus: Am 27. Dezember 2018 erscheint mit dem Titel „Ich bin dann mal APP“ der letzte Hauptkatalog.
Ab sofort beschränkt man sich auf Mailings sowie Inspirationskataloge. 2022 erwirtschaftet das Unternehmen die Umsätze nahezu vollständig online, rund ein Viertel wird per App generiert.
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