Stadt Graz enttäuscht
Land Steiermark sagt Heinrichstraßen-Umbau ab
![Landesrätin Claudia Holzer (FPÖ) zieht den geplanten Umbau der Heinrichstraße mitsamt Radweg und Parkplatzreduktion zurück. | Foto: Büro Holzer](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/10/5/43832925_L.jpg?1739188732)
- Landesrätin Claudia Holzer (FPÖ) zieht den geplanten Umbau der Heinrichstraße mitsamt Radweg und Parkplatzreduktion zurück.
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Kein Umbau der Heinrichstraße: Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) erteilt der Schaffung eines Radweges und der Reduzierung von Parkplätzen noch während des laufenden Verfahrens am Landesverwaltungsgericht eine Absage.
GRAZ. Es war ein langes Hin und Her. Nachdem bereits 2023 neben der Sanierung auch eine größere Umgestaltung der Heinrichstraße mitsamt Fahrradstreifen und Parkplatzreduktion angekündigt wurde, folgte lautstarker Protest von Anrainerinnen und Anrainern sowie Wirtschaftstreiben, der sich bis zum Landesverwaltungsgericht zog. Nun zieht das Land Steiermark unter der neuen blau-schwarzen Regierung bei dem angedachten Projekt die Notbremse. Die Heinrichstraße bleibt somit in ihrer aktuellen Gestaltung erhalten.
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Kein Radweg, aber Parkplätze
"Ich bekenne mich zum Radverkehr, ich bekenne mich aber auch zu den Sorgen und Ängsten von Wirtschaftstreibenden und Anrainern. Deshalb wird der Straßenrechtsbescheid, der beeinsprucht wurde und die Causa derzeit vom Landesverwaltungsgericht behandelt wird, von der Verkehrsabteilung zurückgezogen werden", so Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) in einer Aussendung. Insgesamt entfallen durch die Absage der Umbauarbeiten 365 Meter Radweg, rund 50 Parkplätze bleiben dagegen erhalten.
![Die Umsetzung der geplanten Radwegspuren nebst Parkplatzreduktion ist damit Geschichte. | Foto: Artgineering](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/10/1/43832931_L.jpg?1739188775)
- Die Umsetzung der geplanten Radwegspuren nebst Parkplatzreduktion ist damit Geschichte.
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"Wenn Geschäftsleute aufgrund fehlender Parkplätze um ihre Existenz fürchten und Anrainer einfach keine Parkmöglichkeiten mehr vorfinden, dann müssen die Interessen ganz genau abgewogen werden. Noch dazu, wo die parallel verlaufende Zinzendorfgasse ja bereits Begegnungszone und damit prädestiniert für den Radverkehr ist", so Holzer.
Enttäuschung seitens der Stadt
Seitens der Stadt Graz zeigt man sich angesichts der Absage enttäuscht. "Ich sehe es als vergebene Chance, die Achse zwischen Bahnhof und der Universität nicht so zu gestalten, dass über 30.000 Studierende dort sicher und zügig vorankommen", so Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) in einer Aussendung. "Das Vorhaben war als Hauptachse ein wichtiger Teil der vereinbarten Radoffensive. Zudem wollten wir damit gemeinsam mit dem Land auf einen langjährigen Wunsch der Unis eingehen."
![Kann der Entscheidung seitens des Landes nichts abgewinnen: Hanno Wisiak (KPÖ), Bezirksvorsteher von Geidorf. | Foto: Brand Images](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/10/7/43834227_L.jpg?1739194015)
- Kann der Entscheidung seitens des Landes nichts abgewinnen: Hanno Wisiak (KPÖ), Bezirksvorsteher von Geidorf.
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„Unverständlich und leichtfertig“ tituliert unterdessen Geidorf-Bezirksvorsteher Hanno Wisiak (KPÖ) die Entscheidung: "Es steht außer Frage, dass Detailprobleme gelöst werden müssen und dass Anwohnerinnen und Anwohner, die auf das Auto angewiesen sind, Parkplätze brauchen. Diese Probleme gilt es zu lösen." Die Zinzendorfgasse sei unterdessen Begegnungszone und solle nicht zum Rad-Highway werden. "Im Sinne der Gewerbetreibenden sollte der Rad-Durchzugsverkehr nicht hin-, sondern eher wegverlegt werden", so Wisiak.
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