FPÖ-Finanzskandal
KFG-Chef Pascuttini wegen Tonaufnahme angezeigt

Schwelender Konflikt: KFG-Gründer Alexis Pascuttini schreibt derzeit an einem Buch über die Spesenaffäre der Grazer FPÖ, darin will er Vorgänge in seiner früheren Partei offenlegen. | Foto: KFG/Wiesmüller
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  • Schwelender Konflikt: KFG-Gründer Alexis Pascuttini schreibt derzeit an einem Buch über die Spesenaffäre der Grazer FPÖ, darin will er Vorgänge in seiner früheren Partei offenlegen.
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Der Streit unter früheren Weggefährten geht in die nächste Runde. Nachdem Alexis Pascuttini mit dem Transkript einer Tonbandaufnahme, die die Grazer FPÖ in Bedrängnis bringen soll, an die Öffentlichkeit gegangen ist, wurde der KFG-Politiker nun selbst angezeigt.

GRAZ/KLAGENFURT. Die verworrene Geschichte um den Finanzskandal der Grazer Freiheitlichen, der nach der Gemeinderatswahl vor fast drei Jahren zu einem politischen Sesselrücken bei der blauen Stadtpartei geführt hat, ist um ein Kapitel reicher. Wohin genau 1,8 Millionen Euro Klubgelder gewandert sind, ist bis heute Gegenstand laufender Ermittlungen. Es stehen Vorwürfe gegen aktuelle und frühere Parteimitglieder im Raum, für alle gilt die Unschuldsvermutung. Mittels Selbstanzeige hatte der frühere Finanzreferent der Grazer FP Matthias Eder 2021 gestanden, eigenständig 700.000 Euro veruntreut zu haben. 

Zuletzt sorgten Berichte für Aufsehen, laut denen Eder selbst ebendieser Darstellung in einem spätabendlichen Gespräch mit Mitgliedern des KFG, die dereinst aus der FPÖ ausgeschlossen worden waren, an einem Grazer Imbissstand widersprochen haben soll. Brisant: Belegen sollen das Tonaufnahmen, deren Transkript an Medien weitergegeben wurde. Eder erklärte später sich aufgrund einer starken Alkoholisierung nicht mehr an die Aussagen erinnern zu können und blieb bei seinem ursprünglichen Geständnis.

Nicht die erste Anzeige

Wie die Wochenzeitung „ der Grazer“ berichtet, ging nun bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine Anzeige gegen KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini wegen "Missbrauch von Tonaufnahmen und Aufnahmegeräten" ein. Dies bestätigt Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse auf Nachfrage von MeinBezirk.at und stellt klar: "Die Anzeige ist von einem Verteidiger von einem Mitbeschuldigten eingelangt. Jetzt wird einmal geprüft, ob ein Verfahren eingeleitet wird." 

Die Staatanwaltschaft Klagenfurt prüft die nun eingelangte Anzeige gegen Pascuttini. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Staatanwaltschaft Klagenfurt prüft die nun eingelangte Anzeige gegen Pascuttini.
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Pascuttini selbst gibt sich indes betont gelassen: "Das ist nicht die erste Anzeige, die ich in den letzten Jahren bekommen habe. Es hat auch schon letztes Jahr ein Verfahren wegen Paragraf 120 StGB gegeben, das eingestellt wurde." Auf der rechtlich sicheren Seite wähnt sich der KFG-Klubobmann und Rechtsanwaltsanwärter, da "wir das Tonband niemals an irgendwen weitergegeben haben". Aktuell sei dieses auch durch die Staatsanwaltschaft noch nicht sichergestellt worden, so der Stadtpolitiker.

Bei den Freiheitlichen sieht man durch die jüngste Anzeige den KFG-Mandatar dennoch in "ein schiefes Licht geraten". FP-Stadtparteigeschäftsführer Dominik Hausjell: "Es ist nun Sache der Staatsanwaltschaft, diese Vorwürfe zu überprüfen. Pascuttini soll endlich die Behörden ihre Arbeit machen lassen."

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Die Staatanwaltschaft Klagenfurt prüft die nun eingelangte Anzeige gegen Pascuttini. | Foto: MeinBezirk.at
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