Die Bezirkschefs
"Geidorf ist eine Insel der Seligen"
Hanno Wisiak von der KPÖ ist neuer Vorsteher in Geidorf. In Sachen Bezirkspolitik hat er aber bereits eine gewisse Routine.
GRAZ. Zum ersten Mal in der Geschichte hat Geidorf einen KPÖ-Bezirksvorsteher. Am Hasnerplatz zwischen Spielwiese und Volleyballplatz treffen wir Hanno Wisiak zum Gespräch. "Ich hätte gern, dass jeder Park in Graz ein bisschen so wie der Hasnerplatz wäre", sagt Wisiak. "Hier kann man so viel unternehmen und erleben!"
Routinierte Bezirkspolitik
Als Bezirksvorsteher von Geidorf ist Hanno Wisiak von der KPÖ neu, die Bezirkspolitik kennt er allerdings schon länger. Dieses Jahr löste er Gerd Wilfling (ÖVP), unter dem er lange Stellvertreter war, als Bezirksvorstand ab und Geidorf bekam seinen ersten KPÖ-Vorsteher. Zu den Kommunisten ist Wisiak bereits mit 18 Jahren gekommen, war für die KPÖ im Gemeinderatsclub, 2012 dann das erste Mal bei den Bezirksratswahlen angetreten. "An meiner Arbeitsweise wird sich als neuer Bezirksvorsteher nichts ändern", sagt er. "Das Arbeitspensum wird sich allerdings schon erhöhen."
"Es ist wichtig, auf die Leute zu hören. Nicht immer muss man allem ein parteipolitisches Mascherl aufbinden." – Hanno Wisiak
Harmonisch arbeiten
"Geidorf ist eine Insel der Seeligen", beschreibt der Bezirksvorsteher seinen Bezirk, wo er und seine Frau in einem Wohnhaus aus der Gründerzeit wohnen. "Bezirkspolitisch ist hier alles sehr harmonisch." Seine Arbeit habe oft mit kleineren Verbesserungsvorschlägen aus der Bevölkerung zu tun. "Es ist wichtig, auf die Leute zu hören. Nicht immer muss man allem ein parteipolitisches Mascherl aufbinden." Die Anliegen der Menschen drehen sich oft um Reparaturen oder neue Radstellplätze. Auch den Volleyballplatz am Hasnerplatz hat Wisiak damals schon als Stellvertreter mitorganisiert.
Mehr Gespür beim Bauen
Heißes Thema in Geidorf ist auch das Bauen. "Gesichtslose Neubauten" sind Wisiak ein Dorn im Auge, wohlwissend, dass er als Bezirksvorsteher wohl wenig Einfluss auf Investoren und Co. haben wird. Vielmehr möchte er gemeinsam mit der Koalition künftig gegensteuern. "Die Stadtregierung hat sich vorgenommen, wesentlich sanfter und mit mehr Gespür vorzugehen, was das Bauen betrifft."
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