Post schließt und beruhigt

- Wird geschlossen: Das Postamt in der Anzengrubergasse.
- Foto: KK
- hochgeladen von Marcus Stoimaier
Wenn's wichtig ist, dann mit der Post. So lautet der aktuelle Slogan der österreichischen Post. In Graz fast leichter gesagt, als getan. Die eigenständigen Filialen mit dem gelben Posthorn werden an der Mur nämlich immer weniger. Mit dem Postamt in der Anzengrubergasse sperrt jetzt die nächste Filiale zu. "Die geplante Schließung des letzten, im Eigenbetrieb der Post befindlichen Postamts stellt einerseits einen gravierenden Einschnitt in die Infrastruktur des einwohnerstärksten Bezirks von Graz dar. Andererseits überrascht mich dieser geplante Schritt der Post AG sehr, da Vertreter der Post im Rahmen der Stadtteilversammlung vom 8. November 2011 damals versicherten, dass das Postamt in der Anzengrubergasse nicht von einer Schließung betroffen sei", ist Ewald Muhr (SP), Bezirksvorsteher von Jakomini empört.
Bei der Post versteht man die Sorgen der Bevölkerung, beruhigt aber: "Beim Postamt 8018 kann von einer Schließung gar keine Rede sein", stellt Alois Mondschein (Leiter des Change-Managements) klar. "Es ist einfach eine Verlegung des Standorts in die Bawag-Filiale am Joanneumring. Das sieht eben das Konzept vor - zwei Häuser unter einem Dach. Dazu wird in unmittelbarer zum alten Standort in der Anzengrubergasse ein Postpartner eröffnen."
Für Muhr sind Postpartner jedenfalls kein vollständiger Ersatz: "Sicher können Postpartner die Leistungen in fast gleicher Qualität übernehmen. Was passiert jedoch, wenn ein solcher Partner, wie im Falle der Firma Sauer, den Konkurs anmelden muss, oder seinen Stadtort verlegt?"
Fakt ist jedenfalls, dass eigenständige Postämter in Graz eine aussterbende Rasse sind. Momentan (mit der Anzengrubergasse) gibt es noch 19 Filialen.
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