Gewagtes Graz-Projekt
Graz bekommt in Andritz ein "neues" Hallenbad

- Noch liegt es ganz im Freien: Doch schon bald könnte das Andritzer Stukitzbad ein Dach über dem Kopf bekommen.
- Foto: Kernasenko
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Zu wenig Platz für schwimmbegeisterte Grazer: Jetzt soll aus dem Stukitzbad ein Hallenbad werden. Einhausung und Überdachung werden geprüft.
GRAZ. Die aktuelle Situation darf als durchaus schwierig bezeichnet werden: Vier Hallenbäder stehen in Graz aktuell zur Verfügung, alle vier sind längst an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. So sind etwa das Union- und das ATG-Bad sieben Tage die Woche von 7 bis 22 Uhr von Schulen und Vereinen ausgebucht. Im Bad zur Sonne sind neben Schulkursen auch private Schwimmkurse zu Hause, die Eggenberger Auster wird intensiv für die diversen Wassersportarten genutzt. Dazu kommt noch der gesamte universitäre Sportbereich, sprich: Der normale Hobbyschwimmer, der seine Bahnen ziehen will, bleibt in der Sportstadt Graz derzeit zwei Drittel des Jahres auf der Strecke. Aber auch für die Amateur- und Profisportler wird es immer enger.
Ein Dach fürs Stukitzbad
Hier muss sich in dieser städtischen Infrastruktur dringend etwas ändern, das bestätigt auf Nachfrage von "MeinBezirk.at" und "Woche" auch Sportstadtrat Kurt Hohensinner: "Wir haben in den letzten Jahrzehnten zwischen 20.000 und 30.000 Einwohner dazugewonnen, die Anzahl der Hallenbäder ist aber immer gleich geblieben."

- Noch liegt es ganz im Freien: Doch schon bald könnte das Andritzer Stukitzbad ein Dach über dem Kopf bekommen.
- Foto: Kernasenko
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Über den Handlungsbedarf ist man sich offenbar mit der Regierungskoalition einig – und es gibt schon eine höchst spannende Idee für die Umsetzung: Angedacht ist nämlich, das Stukitzbad im Grazer Norden zu einem Hallenbad zu machen. Das würde bedeuten, dass man den Beckenbereich einhaust und überdacht. Und zwar so, dass man das Dach im Sommer öffnen kann – also das "Stukitz" im Sommer zum Freibad und im Winter zum Hallenbad machen kann.

- Hugo Schuster, Präsident des Landesschwimmverbands, sieht die Entwicklung positiv.
- Foto: Regionalmedien Steiermark
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Hugo Schuster, Präsident des steirischen Schwimmverbandes, würde gleich Nägel mit Köpfen machen: Das Becken im Stukitzbad sollte auf die Maße 33 mal 25 Meter vergrößert werden, das wäre ausreichend für den Wasserballsport, mit deren Aussiedelung aus der Auster in Eggenberg könnte man diese nachhaltig entlasten. Und: Es sollte einen 10-Meter-Turm geben, der einzige Indoor-Sprungturm steht derzeit in Wien. Auch von der Aufteilung her – drei Bäder eher im Zentrum, eines im Westen der Stadt – würde ein Hallenbad im Grazer Norden Sinn machen.
Positive Signale der Politik für ein neues Hallenbad
Der Handlungsbedarf ist also gegeben, jetzt liegt es an der Stadtregierung. Für Hohensinner ist die Richtung klar: "Wir wünschen uns jedenfalls, dass die Möglichkeiten für das Stukitzbad geprüft werden, im Hinblick auf Kosten und Umsetzung." Schuster bekräftigt: "Ich habe die Idee allen Fraktionen vorgestellt und von allen Zustimmung bekommen."

- Badevergnügen das ganze Jahr über – das ist der Plan fürs "Stukitz".
- Foto: Kernasenko
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Jetzt ist Finanzstadtrat Manfred Eber am Zug, auch von ihm kommen durchaus positive Signale: "Wir sehen den Bedarf und die Notwendigkeit, wir haben eine Überprüfung eingeleitet. Dann wird man sehen, wie es um Umsetzbarkeit und Finanzierung steht."
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