Droht dem Lendwirbel das Aus?

Entspannen und die Atmosphäre genießen ist die Idee des Grätzel-Fests, etwa bei Konzerten, Theatervorstellungen oder anderen Projekten. | Foto: Lendwirbel
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Wenn der "Schlagergarten Gloria" ruft und Michael Ostrowski um die Ecke ein Liedchen trällert, Menschen sich rund um den Mariahilferplatz tummeln, dann ist der "Lendwirbel" voll im Gange. Doch wie lange wird noch im Bezirk gewirbelt?

Wirbel um Lendwirbel

Bereits letztes Jahr war die Rede davon, dass das "Nachbarschaftsfest", wie es die Organisatoren selbst bezeichnen, vor dem möglichen Aus steht. Auch heuer wieder die gleiche Diskussion: "Diese Debatte liegt weniger an uns als an äußerlichen Faktoren", sagt ein Lendwirbel-Mitarbeiter. Namentlich genannt werden will das Organisationsteam nicht, denn "wir sind ein Kollektiv und die Schnittstelle zwischen Bürokratie und Künstlern".
Und dieses Kollektiv besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Der Mehrwert aus dem Fest setzt sich durch jahrelange freiwillige Arbeit zusammen. Wir wollen gerne weitermachen, aber nicht, wenn wir uns daran die Zähne ausbeißen."

Kulturamt in die Pflicht

Das Organisationsteam zeigt sich dankbar für die Unterstützung, meint aber, dass der Aufwand oft unterschätzt wird und übt auch Kritik Richtung Politik: "Die Auflagen, etwa durch Landesgesetze, werden immer stärker. Das macht es für einen Annenstraßenflohmarkt genauso schwer wie für uns, weiterzumachen."
Daher müsste man etwa die zuständigen Ämter in die Pflicht nehmen. "Man könnte doch bei höheren Auflagen gleichzeitig ein Budget einführen, dass die Sicherheitskosten für Veranstaltungen abdeckt. Mehr Bürokratie bedeutet mehr Personen zu finden, die ehrenamtlich arbeiten. Wir brauchen dazu mehr Geld aus der öffentlichen Hand!"

Lend-Wirte helfen

Ein Fest, um unterschiedliche Menschen aus der Nachbarschaft bei netter Musik und ein paar Getränken zusammenzubringen – diese Grundidee verfolgt der Lendwirbel.
"Die Gastronomen im Bezirk helfen uns ganz stark. Sie übernehmen die Kosten für Bühnen und sogar die Versorgung von ein paar hundert Leuten, wie Künstler oder Mitarbeiter. Wir wollen also nicht bei den Wirten betteln gehen, da sie uns ohnehin schon so toll unterstützen", so das Lendwirbel-Team. "Wenn Menschen aus der Nachbarschaft durch unser Fest zusammenfinden, die so unterschiedlich wirken, das ist das Schönste. Dafür machen wir diese Arbeit. Dass solch eine gute Sache erschwert wird, ist schwer zu verstehen."

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