Babysitten und Steuern sparen

Welchen Stundenlohn haben Oma und Opa? Keine blöde
Frage, denn diese können für das Babysitten an ihren Enkeln Geld verlangen – und ihren eigenen Kindern damit helfen, Steuern zu sparen. Seit 2009 können
Eltern nämlich Kinderbetreuungskosten von bis 2.300 Euro pro Jahr von der Steuer absetzen. Das gilt auch für die Betreuung durch die Großeltern, vorausgesetzt diese sind qualifiziert und stellen eine Rechnung. „Viele Familien wissen darüber nicht Bescheid, so bleibt einiges an Geld liegen“, sagt Jürgen Heissenberger, Obmann der abc-Kinderbetreuung, die auch rechtliche Infos dazu liefert. Wir zeigen, wie das funktioniert.

1.) Kinder, die betreut werden, dürfen zu Beginn des Kalenderjahres das zehnte Lebensjahr nicht überschritten haben. Der Kinderabsetzbetrag muss einem Elternteile länger als sechs Monate im Jahr zustehen.

2.) Die Betreuung
muss durch eine pädagogisch qualifizierte
Person erfolgen. Das heißt: Sie muss eine Ausbildung in der
Kinderbetreuung oder -erziehung von mindestens acht Stunden nachweisen können. Omas und Opas können hierzu eigene Kurse besuchen (siehe rechts).

3.) Der Preis für die Betreuung darf fünf Euro pro Stunde nicht überschreiten. So sind pro Jahr
bis zu 460 Betreuungsstunden absetzbar – im Monat entspricht das rund 40 Stunden.

4.) Die Steuererklärung können sich Großeltern eventuell sparen. Wie? 730 Euro dürfen sie pro Jahr steuerfrei dazuverdienen. Wer Betriebsausgaben hat, kann diese gegenrechnen und so unter dieser Summe bleiben: Dazu gehören etwa Fahrtkosten und andere Aufwendungen im Zuge der Betreuung, wie etwa die eigene Eintrittskarte für eine Veranstaltung.

IN WELCHEN LÄNDERN FAMILIEN SICH AM MEISTEN HELFEN
Kuchen backen, mit dem Enkerl Aufgabe machen oder Wohnung putzen: Österreichische Großeltern liegen mit ihrer Hilfsbereitschaft im europäischen Schnitt - das zeigt eine Studie des Institutes für Familienforschung.
21 Prozent der Großeltern helfen ihren eigenen Kindern finanziell oder persönlich – etwa durch Babysitten oder Hausarbeit. Dabei zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle: Am
fürsorglichsten sind die Schweden und Dänen (mehr als 25 Prozent helfen mit), am wenigsten kümmern sich die Italiener (13 Prozent) und Spanier (6 Prozent). Experten sehen den Grund dafür in den unterschiedlichen staatlichen Sozialausgaben, die zur Hilfe in der Familie anregen.
Die Kinderbetreuung liegt österreichweit bei der
persönlichen Hilfe durch Großeltern an der Spitze: Jede zehnte Oma und jeder zehnte Opa helfen zumindest einem ihrer Kinder fast täglich, jede Siebente hilft wöchentlich.

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