Schnelle Hilfe für gereizte Augen
6 Tipps bei trockenen Augen im Winter

- Das "Sicca-Syndrom" ist gerade in der kälteren Jahreszeit eine Herausforderung.
- Foto: ALPA PROD/Shutterstock.com
- hochgeladen von Cornelia Gassler
Trockene, gereizte Augen sind gerade bei trockener Heizungsluft und fehlender Luftfeuchtigkeit ein Problem. Jede/r Fünfte leidet unter dem sogenannten „Sicca-Syndrom“ - die Ursachen dafür sind aber durchaus unterschiedlich.
„Seit Beginn der Wintersaison sind unsere Schleimhäute der trockenen Hitze drinnen und der scharfen Kälte draußen ausgesetzt. Das ist zwar für alle Augen eine Belastung, aber nicht im gleichen Ausmaß“, erklärt Kurt Otter, Steirischer Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.
So können gerötete und gereizte Augen daher rühren, dass der Tränenfilm eine ungenügende Qualität hat. Ein Grund kann auch sein, dass man schlicht und einfach zu wenig Tränenflüssigkeit produziert. Auch hormonelle Veränderungen – etwa bei Frauen in und nach den Wechseljahren – sind ein ebenso häufiger Faktor. Besonders überraschend: Auch das Rauchen hat einen Einfluss auf die Augentrockenheit. Der Fachmann rät daher bei anhaltenden Beschwerden zu einer genaueren Analyse durch eine Augenoptikerin oder einen Optometristen.
„Fast kein Wohnzimmer in Österreich hat im Winter eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Es reicht eben nicht, einen kleinen Luftbefeuchter in die Ecke zu stellen.“ (Kurt Otter, Landesgesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker)
Schluss mit trockenen Augen:
Diese 6 Experten-Tipps können helfen
- Feuchtigkeit für innen und außen. Genügend Pflanzen, feuchte Handtücher oder Wasserschüsseln auf der Heizung sind gute Maßnahmen. „Überheizen Sie auch nicht – viele Wohnräume sind im Winter wärmer als im Sommer!“ Und besonders wichtig: genügend Tee und Wasser trinken.
- Die richtige Brille. Wer nicht gut sieht und keine oder die falsche Brille verwendet, blinzelt seltener. „Angestrengtes Schauen trocknet die Augen aus! Machen Sie einen Sehtest und lassen Sie überprüfen, ob die Brille noch die richtige für Ihre Augen ist.“
- Bildschirmpausen im Büro. Vor dem Computer trocknen Augen besonders schnell aus, weil man dort seltener blinzelt. Regelmäßige Bildschirmpausen und Blinzelübungen bringen den Tränenfluss wieder in Gang.
- Nachbenetzungstropfen. Sind die Augen bereits gerötet und angeschlagen, helfen sogenannte Nachbenetzungstropfen. Aber: „Es ist nicht egal, was man sich in die Augen tropft. Wenn Sie öfter unter trockenen Augen leiden, ist eine Tränenfilmanalyse unabdingbar“, betont der Experte.
- FFP2-Maske richtig tragen. Der FFP2-Schutz sorgt vor allem dann für trockene Augen, wenn er schlecht sitzt und die Atemluft nach oben über die Augen streicht. Der gute Sitz ist daher gerade bei empfindlichen Augen wichtig.
- Infektionen fernhalten. Trockene Augen sind anfälliger für Infektionen aller Art, vor allem die alljährliche Grippe. „Reiben Sie sich bloß nicht die Augen, selbst wenn diese sich gereizt anfühlen. Blinzeln Sie lieber“, rät der Experte.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.