Bauen & Wohnen: Dachstuhl
Gut bedacht wohnen

Dächer und Dachböden bieten jede Menge Spielraum für Kreativität, Funktionalität und nachhaltige Bausweisen.  | Foto: Pixabay
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  • hochgeladen von Christian Pendl

Wenn‘s ums Hausbauen geht, liegen die gewünschten Annehmlichkeiten oft in kleinen Details, die man im Vorhinein berücksichtigen kann, um sich Jahre später teure Umbauten zu ersparen. Vor allem das Dach bietet eine gute  Möglichkeit, das Haus an die klimatischen Rahmenbedingung der Region anzupassen und den Dachboden für eine eventuelle spätere Nutzung auch als Wohnfläche zu konstruieren. 

Dachstile

Hinsichtlich der Wahl des Dachstils können neben den jeweiligen Vor- und Nachteilen der Formen und Materialien auch die entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten in die Entscheidung mit einbezogen werden: Zieht man für spätere Erweiterungen einen Dachbodenausbau in Erwägung oder möchte man das Flachdach als grünen Erholungsraum nutzen? Experten betonen, dass es grundsätzlich kein Richtig oder Falsch in der Wahl des Dachstils gibt, wenn die erforderlichen Wartungsintervalle eingehalten werden. Ein Steildach bietet den Vorteil, dass Regenwasser schneller abfließt und Schneemassen das Dach nicht so sehr belasten wie bei Flachdächern.  

Kostenvergleich

Hinsichtlich der Kosten gibt es von Seiten der Dachdecker und Spengler keine nennenswerten Unterschiede zwischen Steil- und Flachdach. Den eigentlichen Preisunterschied macht der Dachstuhl, dessen Kosten sich vor allem durch die Wahl der Dachbedeckung ergeben. Ziegelbeton wiegt viermal so viel im Vergleich zu sogenannten profilierten Metalldachplatten, wobei natürlich jedes Material seine besonderen Eigenschaften hat und deshalb nicht nur das Dachgewicht und die Kosten für den Dachstuhl ein Kriterium für die Wahl sein sollten. So sind für ein angenehmes Raumklima von Dachböden entsprechend abgestimmte Holzunterbauten und Belüftungskonstruktionen ausschlaggebend. Durch eine gute Hinterlüftung strömt von unten kühlere Luft nach oben wodurch unangenehme Raumtemperaturen vermieden werden. 

Wartungsintervalle

Wer ein Flachdach ins Auge fasst, sollte die jährlichen Wartungsintervalle einhalten, um eventuelle, erst Jahre später ersichtliche, Schäden wie Wassereintritte zu vermeiden. Hier werden bereits beim Bau Materialien wie Bitumen, Kunststofffolien oder Kautschuk verwendet, welche das Monitoring und eine gegebenenfalls notwendige Leckortung vereinfachen. Schlussendlich kommt es neben den technischen Überlegungen auch auf den persönlichen Geschmack sowie die individuellen Nutzungsvorhaben an, denn sowohl Steildach als auch Flachdach lassen sich mit allen Raffinessen gestalten und auf kreative Weise bewohnen.

Öko-Trends

Vor allem für nachhaltiges und umweltbewusstes Wohnen gibt es durch begrünte Flachdächer, Dachgärten oder eingebaute Sonnenkollektoren zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Beim Gründach ist die sorgfältige Auswahl von Materialien besonders wichtig, denn nur bei einer perfekten Verlegung und Abdichtung kann das Flachdach auch begrünt werden. Bei Sonnenkollektoren sollte unbedingt die Ausrichtung berücksichtigt werden: In Frage kommen hier die Dachausrichtungen Ost, Süd und West, wobei bei Ost- und Westausrichtung mehr Kollektorfläche benötigt wird. Unbedingt notwendig ist die individuelle Planung der Anlage: Punkte wie Nutzungsumfang (Wasser, Heizung), Kollektortyp, Anlagenkonzept oder Finanzierung sollten vorab mit Profis besprochen werden.

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