Die Finanzpolizei steht da – was tun?

Branchen im Visier der Finanzpolizei: Glücksspiel, Erntehelfer, Gastronomie, Bau- und Baunebengewerbe, Transportgewerbe etc. | Foto: BMF/Schneider
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  • <b>Branchen im Visier der Finanzpolizei: </b>Glücksspiel, Erntehelfer, Gastronomie, Bau- und Baunebengewerbe, Transportgewerbe etc.
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Der Speisesaal des Restaurants im Kulturhaus war vergangene Woche beim Business-Frühstück sehr gut gefüllt. Hauptsächlich natürlich mit Unternehmern aus der Region, die gekommen waren, um zu erfahren, wie sie sich bei einer Prüfung der Finanzpolizei verhalten sollten.

Mitarbeiter informieren

Rede und Antwort standen ihnen dabei Günther Löwenstein, Finanzstrafexperte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, und Arbeitsrechtsexpertin Claudia Sonnleitner.
Den Anwesenden legt Löwenstein wärmstens ans Herz, ihre Mitarbeiter vorzubereiten: "Wenn die Finanzpolizei kommt, machen die ein ganz schönes Trara. Das bedeutet natürlich Stress für die Mitarbeiter". Wichtig sei, dass die im Unternehmen Beschäftigten, sollte die Chefin oder der Chef nicht im Haus sein, keine Ordner oder Dokumente herausgeben. "Auch bei Angaben zum Betrieb ist durch Mitarbeitermund weniger oft mehr. Das ist in dem Fall Chefsache, auch wenn die Finanzbeamten das anders sehen", so Löwenstein. Er berichtet weiters, dass rund 90 Prozent der Prüfungen auf anonyme Anzeigen von Nachbarn, Mitarbeitern oder Konkurrenten zurückzuführen sind.

Lohn- und Sozialdumping

"Eine derartige Prüfung ist natürlich lästig, aber sie dient ja auch im Großen und Ganzen gesehen den ehrlichen Unternehmern", wirft Heimo Medwed vom Wirtschaftsbund Gratwein-Straßengel-Gratkorn ein. Die schwarzen Schafe hätten durch unerlaubte Praktiken (illegale Ausländerbeschäftigung, Lohn- und Sozialdumping etc.) ja einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den korrekten Firmen.
Claudia Sonnleitner erläuterte die Aufgaben der Finanzpolizei als Ermittlungsorgan im Rahmen einer GPLA-Prüfung (Gemeinsame Prüfung aller lohnabhängigen Abgaben): "Seit 1. 1. 2015 gilt ein – verschärftes – Gesetz, womit gegen Lohn- und Sozialdumping vorgegangen wird. Unternehmer sind gut beraten, sich dazu zu informieren."

Branchen im Visier der Finanzpolizei: Glücksspiel, Erntehelfer, Gastronomie, Bau- und Baunebengewerbe, Transportgewerbe etc. | Foto: BMF/Schneider
Günther Löwenstein: "Wenn die Finanzpolizei anrückt, ist viel Show dabei. Lassen Sie sich nicht einschüchtern."
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