Rotes Sofa für Dagmar Koller
So ein Wohnzimmer-Ambiente hatte das VAZ Fernitz-Mellach noch nie. Am roten Sofa plauderte Dagmar Koller mit Wolfram Pirchner und bezog das Publikum wie Familienangehörige mit ein.
„Heute bin ich glücklich“ sagt die Grande Dame, die eine kometenhafte Karriere als Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin und jetzt als Autorin hingelegt hatte. Glück ist für Koller wohl auch der Applaus des Publikums im ausverkauften VAZ, aber auch das Ankommen fernab vom Scheinwerferlicht. „Ich war immer weg, weg, weg“, erzählte sie aus ihrem Bühnenleben zwischen Amerika und Tokio. „Ich hatte eine tolle Karriere, aber ich hatte nie eine Familie, die mir sagt, schön, dass es dich gibt“. Jetzt genießt die Diva nach eigenen Aussagen das Alter, „es ist nicht so schön, jung zu sein“. Vor allem dann, wenn der Zuhörer von ihrer armseligen Kindheit erfährt. Ihre Biografie zeigt dem Publikum auch Bilder der Weggefährten: Peter Alexander, Curd Jürgens, Johannes Heesters, Charles Aznavour, Prinz Charles und Lady Diana sowie ihres Lebensmenschen Helmut Zilk, ehemals Wiener Bürgermeister. Charmant lässt Koller auch in Privates blicken. Die Karriere der 1939 Geborenen fußt auf kindlichen Spreizfüßen, zu deren Behebung der Arzt zum Ballettunterricht riet. Zu verdanken hat sie ihren Erfolg wohl einer eiserner Disziplin und dem Talent, auch heute noch mit Berliner Schnauze, im Kärntner Dialekt oder amüsant Wienerisch zu sprechen oder zu singen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.