Wien
Leyrer + Graf sanierte denkmalgeschütztes Otto-Wagner-Haus
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- Das Otto-Wagner-Haus nach der Sanierung.
- Foto: Wolfgang Czernilofsky, Metz & Partner
- hochgeladen von Katrin Pilz
Das Otto-Wagner-Haus, ein "Juwel des Wiener Jugendstils", wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen. Das Gmünder Unternehmen Leyrer + Graf war als Generalunternehmer beauftragt.
WIEN/GMÜND. Das Otto-Wagner-Haus wurde einst als Wehr- und Schleusengebäude am Brigittenauer Sporn vom Architekten Otto Wagner im 19. Jahrhundert geplant und ist heute Sitz der Fachabteilung Wiener Gewässer. Durch Leyrer + Graf wurde das denkmalgeschützte Gebäude nun innerhalb von elf Monaten originalgetreu saniert.
Bereits im Jahr 2017 wurde das Dach sowie das Innere des Hauses, das sich zwischen Donau und Donaukanal befindet, umgebaut. Anfang 2023 fiel der Startschuss für die zweite Renovierungsphase, bei welcher der Urzustand der Jugendstilfassade hergestellt wurde. Leyrer + Graf wurde bei diesem historischen Projekt als Generalunternehmer beauftragt und zeichnete sich für die Instandsetzung bzw. die teilweise Neuherstellung der Außenhülle verantwortlich.
Im Leistungsumfang waren enthalten: Gerüst- und Abbrucharbeiten, Mauerwerksverpressungsarbeiten, Instandsetzung sowie teilweise Neuherstellung des Putzes, Sandstrahlarbeiten, Restaurierungsarbeiten, Maler-, Schlosser- sowie Spenglerarbeiten, Einbau neuer Stahlfenster, Schwarzdecker- und Blitzschutzarbeiten. Die Durchführung aller Arbeiten fand bei laufendem Betrieb statt.
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- Das Otto-Wagner-Haus nach der Sanierung.
- Foto: Wolfgang Czernilofsky, Metz & Partner
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Originalgetreue Wiederherstellung der Außenhülle
In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamts wurde in den vergangenen Jahren das historische Erscheinungsbild rekonstruiert, um das ursprüngliche Aussehen der Anlage wiederherzustellen. So erstrahlen die in grün gehaltenen Elemente nach der Sanierung nun in weiß. Weiters wurden rund 750 m² Putz neu hergestellt sowie 450 m² Putz instandgesetzt, 350 m² Granitfassade und 450 m² Fassade sandgestrahlt sowie 1.200 m² Fassadenbeschichtung hergestellt.
Provisorischer Brutplatz für seltene Vogelart
Mauersegler - eine streng geschützte Vogelart, die nur wenige Monate (Mai bis Juli) zum Brüten von Zentralafrika nach Europa kommt - hatten ihre Nistplätze an den Jugendstilornamenten, konkret bei den Blechblumen unter dem Dach, errichtet. Zum Schutz dieser Tiere wurden seitens Leyrer + Graf ein provisorisches Gesimse errichtet, die historischen Blechblumen versetzt und außen an das Gerüst an zwei Seiten des Gebäudes in gleicher Höhe montiert. So blieben die Nistplätze für diese seltene Tierart erhalten.
Im Dezember wurden die umfangreichen Sanierungsarbeiten abgeschlossen und das denkmalgeschützte Gebäude, welches nun im "neuen, alten" Glanz erstrahlt, offiziell übergeben
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