Vorsicht geboten
Maul- und Klauenseuche stellt Gefahr für Tiere und Betriebe dar

- Die Maul- und Klauenseuche ist eine Viruserkrankung bei Paarhufern.
- Foto: MeinBezirk
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In Österreich gab es bisher keinen Fall von Maul- und Klauenseuche, aber man ist alarmiert - auch im Bezirk Gmünd.
BEZIRK GMÜND. Um einen Ausbruch der Maul- und Klausenseuche (MKS) zu verhindern, wird derzeit vor allem auf Information und Vorsichtsmaßnahmen gesetzt. "Sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche werden bundes- und landesweit koordiniert gesetzt", erklärt Bezirkshauptmann Christian Pehofer. "Die Zusammenarbeit im Bezirk Gmünd erfolgt in enger Abstimmung und regelmäßigen Austausch der wesentlichen Stellen - Veterinärbehörde, Polizei, Bezirksbauernkammer, Bezirksgeschäftsstelle NÖ Jagdverband - und zum jetzigen Zeitpunkt liegt die oberste Prämisse darauf, einerseits zu informieren und andererseits Vorbereitungshandlungen zu setzen", so Pehofer.
Konkret erfolgt die Information für Landwirte zu Biosicherheitsmaßnahmen, aber auch für die Bevölkerung im allgemeinen. Erste veterinärbehördliche Vorbereitungshandlungen bestanden unter anderem darin, die Kontaktdaten zu den Landwirten sowie Daten zum Tierbestand zu aktualisieren, um gegebenenfalls rasch in Kontakt treten und handeln zu können.

- Die Maul- und Klauenseuche ist für Tiere hochansteckend, für den Menschen stellt sie keine gesundheitliche Gefahr dar.
- Foto: MeinBezirk
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Im Falle eines Ausbruches sind folgende behördliche Maßnahmen erforderlich: Sperre des betroffenen Betriebes, Keulung aller empfänglichen Tiere im betroffenen Seuchenbetrieb, Beseitigung der Tierkadaver sowie Reinigung und Desinfektion, sowie Etablierung einer Schutzzone (Mindestradius 3 km um den Seuchenbetrieb) und einer Überwachungszone (Mindestradius 10 km um den Seuchenbetrieb) und Untersuchung aller Betriebe mit empfänglichen Tieren in den Zonen.
Es wird zu höchster Vorsicht geraten und es werden verschiedene Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. Zum Beispiel sollte man nur mit eigener Stallkleidung in den Stall gehen, auch den Tierärzten eigene Kleidung zur Verfügung stellen und, wo möglich, Tierzukäufe vermeiden. "Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass die Seuche zu uns kommt, denn die Folgen sind fatal. Es kann um Existenzen gehen", so Bezirksbauernkammer-Obmann Markus Wandl.
Über die Krankheit
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende virale Erkrankung bei Rindern, Büffeln, Schweinen, Ziegen, Schafen und anderen Paarhufern wie Rehe, Wildschweine, Lamas und Alpakas. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeit für erkrankte Tiere. Pferde sind für MKS nicht empfänglich. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, deren Produkten und Ausscheidungen, sowie durch kontaminierte Gegenstände und auch durch die Luft über größere Distanzen.
Für Menschen ist die MKS ungefährlich. Jedoch können Menschen den Virus, der etwa an Kleidung oder Schuhen haften kann, auf Tiere übertragen.
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