Grenzüberschreitende Feuerwehrübung
Feuerwehr und Hasiči arbeiten zusammen
Eine grenzüberschreitende Feuerwehrübung brachte wichtige Erkenntnisse für die künftige Zusammenarbeit.
MOORBAD HARBACH. Ein Brand bricht in einem Wald im tschechischen Šejby im Grenzgebiet zu Moorbad Harbach aus. Die Feuerwehrzentrale in Budweis verständigt die Feuerwehren in Stropnice und diese wiederum jene in Harbach. Auch die Kameraden von Lauterbach, Wultschau, Weitra und Benešov kommen zu Hilfe. Gemeinsam wird ein Übergreifen der Flammen auf österreichisches Gebiet verhindert.
Dies war die Annahme für eine grenzüberschreitende Feuerwehrübung, die Klaus Mahler von der Feuerwehr Lauterbach für das neue Projekt "Feuerwehr-Hasičí - gemeinsam besser helfen" entwickelt hat und die direkt an der Grenze durchgespielt wurde. Übungsleiter Karl Baumgartner koordinierte den Einsatz von 30 Feuerwehrfrauen und -männer der Wehren Harbach, Lauterbach, Wultschau und Tank Weitra auf österreichischer Seite, damit die Zusammenarbeit mit den 25 tschechischen Kameraden reibungslos funktionierte. Bernhard Mahringer vom Zivilschutzverband, der über perfekte Tschechischkenntnisse verfügt, stand den Einsatzleitern als Dolmetscher zur Verfügung. Die Übung zeigte unter anderem auf, dass im Ernstfall die Überwindung der Sprachbarriere die größte Herausforderung ist.
Auch Bürgermeisterin Margit Göll und ihr tschechischer Amtskollege Václav Kucera beobachteten den Übungsverlauf ganz genau. Ist doch so ein Katastrophenszenario jederzeit möglich. Sie meinte dazu:
"Wir pflegen seit vielen Jahren einen freundschaftlichen Austausch mit unseren Nachbarn, auch ganz speziell mit den dortigen Feuerwehrkameraden. Solche Übungen sind wichtig, um auf etwaige Probleme drauf zu kommen und diese verbessern zu können."
Auch die Feuerwehrkommandanten bzw. deren Stellvertreter Karl Baumgartner, Alexander Herzog, Klaus Mahler, Philip Kusák und Petr Korch waren sich einig:
"Gute Kommunikation über die Grenze ist nicht nur wichtig, sondern kann sogar lebensrettend sein."
Präsentation bei Grenzfest
Beim anschließenden Grenzfest mit einem Festakt anlässlich "35 Jahre offene Grenze" wurde dann die Übung nachbesprochen und das Projekt präsentiert. Ganz wichtig war natürlich auch der anschließende gemütliche Teil, um die Kameradschaft untereinander zu stärken und die Verständigung zu verbessern.
Das Projekt wird im Rahmen des Kleinprojektefonds im Interreg-Programm von EU und Gemeinde finanziert. Es sind ein Basis-Sprachkurs, die Erstellung eines zweisprachigen Feuerwehrwörterbuchs und eine weitere Übung im kommenden Frühjahr geplant.
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