Weihnachtsbeleuchtung
Strahlen, sparen oder beides?

Die Innenstadt von Hermagor leuchtet jedes Jahr. | Foto: Hans Jost
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  • Die Innenstadt von Hermagor leuchtet jedes Jahr.
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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Lichterketten, Rentiere und überdimensionierte Weihnachtsmänner. 

GAILTAL. In der Advent- und Weihnachtszeit wird gerne mal dick aufgetragen. Es funkelt und glitzert überall – das kostet aber auch Strom. Sparen oder strahlen lassen? MeinBezirk lässt Gemeindechefs und Gailtaler Familien zu Wort kommen.

Auf Sparflamme

In der Marktgemeinde Nötsch im Gailtal sind die Energiekosten schon vor der Corona-Pandemie gedrosselt worden. „Seit dem Jahr 2015 wurden bei allen Instandhaltungen und Neubauten von Straßenlaternen LED-Lampen installiert“, berichtet Bürgermeister Alfred Altersberger (ÖVP). Im Jahr 2022 ist der Gemeinderat als Naturparkpartner dem Anliegen Lichtverschmutzung nachgekommen. Im Ortskern Nötsch gilt ab 24 Uhr Licht aus. „Mit den gesamten Einsparungsmaßnahmen spart sich die Gemeinde im Jahr zwischen 8.000 und 12.000 Euro“, berichtet der Gemeindechef. Dem Energiesparkurs bleibt man auch in der Advent- und Weihnachtszeit treu. „Wir haben uns dazu entschlossen, dass wir uns von einer Gesamtweihnachtsbeleuchtung verabschieden – auch im Hinblick auf das Thema Lichtverschmutzung“, sagt Altersberger. Auf Funkeln und Glitzern verzichtet man dennoch nicht komplett. „In der Gemeinde steht bei jedem Feuerwehrhaus ein beleuchteter Weihnachtsbaum sowie einer beim Dorfplatz in Nötsch. Früher hatten wir bei jeder Straßenlaterne Weihnachtsbeleuchtung. Das muss nicht sein. Gerade in Zeiten, wo wir Volksbefragungen über Windräder durchführen, ist es nicht sinnvoll dort Energie hinauszublasen, wo es nicht notwendig ist.“

Betonmischende Elfen funkeln

Die Familie Strasser aus St. Lorenzen im Lesachtal begeistert jedes Jahr mit der einmaligen Weihnachtsbeleuchtung Ihrer Firma. Elfen, die Beton mischen, und funkelnde Lastwagen gibt es dort jedes Jahr zu bestaunen. „Bei uns ist mittlerweile wie fast überall alles auf LED umgerüstet und deshalb fällt da auch nicht die Welt an Stromkosten an“, so die Familie mit einem Lächeln im Gesicht. „Für die Kinder ist die Beleuchtung eines der schönsten Dinge an Weihnachten, und der Kleine freut sich jedes Jahr mehr auf die Beleuchtung als auf die Geschenke unter dem Baum.“

„Gehört einfach dazu“

Andreas Fischer und Lissy Hebein aus Khünburg teilen die Meinung der Familie Strasser. „Ein prachtvoll geschmücktes Haus gehört einfach zu unserer Tradition. Der Strom spielt da keine Rolle für uns, da ja sowieso alles LED ist. Ich verwende seit Jahren die gleiche Beleuchtung. Außerdem hängt die Beleuchtung sowieso nur maximal zwei Monate.“ Ganz im Stil von „Glitzernd und leuchtend“ wird auch heuer wieder die Beleuchtung die Kinderaugen zum Strahlen bringen.

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