Bezirk Hermagor
Die Spritpreise explodieren

Vor einem Jahr herrschte noch reger Betrieb bei der Tankstelle Jenig. Aktuell überschreitet der Literpreis die 2 Euro-Grenze. | Foto: Landtechnik ZANKL
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  • Vor einem Jahr herrschte noch reger Betrieb bei der Tankstelle Jenig. Aktuell überschreitet der Literpreis die 2 Euro-Grenze.
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Zwei Euro und mehr pro Liter Diesel oder Benzin? Wahr gewordene Realität und die Preise steigen täglich weiter an.

BEZIRK HERMAGOR. Die Preisanzeigetafeln der Tankstellen im Bezirk Hermagor lassen die Autofahrer verzweifeln. Knapp zwei Euro und mehr muss man für einen Liter Diesel beziehungsweise Benzin mittlerweile schon zahlen. Othmar Zankl ist Geschäftsführer von Landtechnik ZANKL GmbH. Zu dem Betrieb gehört auch eine Tankstelle in Jenig.

Woche Gailtal: Haben die Spritpreise aktuell Rekordhöhe erreicht?
Otmar Zankl: Das denke ich nicht, denn die CO-2 Steuer kommt erst im Sommer noch auf uns zu, und eine lange Dauer des Krieges in der Ukraine wird sich auch negativ auf die Preisentwicklung auswirken.

Was sind die Gründe für den plötzlichen Preisanstieg?
Es sind mehrere Gründe dafür verantwortlich: Der stark gestiegene Rohölpreis im Zuge des Krieges in der Ukraine, die Sanktionen gegen Russland, der starke Dollar verstärkt den Effekt, da Öl in Dollar gehandelt und in Euro bezahlt wird. Hinzu kommt noch die ungewöhnlich starke Nachfrage nach Heizöl und Diesel. Das hat schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine zu Höchstpreisen an der Tankstelle geführt. Die Ölkonzerne nutzen diese Krise zum Nachteil der Endverbraucher und sind auch für einen Teil der Teuerung verantwortlich, denn das Barrel hatte vor Jahren schon einen noch höheren Preis bei wesentlich niedrigeren Dieselpreisen an der Tankstelle. Es wird in Österreich keine Knappheit an Treibstoff geben, aber je länger der Krieg andauert, desto mehr wird die Preisentwicklung nach oben gehen. Es wird zum Teil auch Geschäft mit der Angst gemacht

Was kostet Sie der Liter im Einkauf? Woher beziehen Sie den Diesel/Benzin?
Die Spanne der Tankstellenbetreiber wird nicht in Prozent, sondern in Cent berechnet. Also der Tankstellenbetreiber verdient bei höheren Preisen nicht mehr, im Gegenteil zum Staat. Die Verdienstspanne pro Liter ist so gering, dass eine Tankstelle ohne Zusatzangebot wie Waschanlage Shop und Kaffee, oder anderen Standbeinen nicht wirtschaftlich zu betreiben wäre. Eine gewisse Verkaufsmenge und die Kundenfrequenz für Zusatzverkäufe sind dafür unbedingt notwendig. Wir bekommen unseren Treibstoff derzeit vom Zentral-Tanklager Fürnitz.

Wie haben die Menschen auf den Preisanstieg reagiert? Haben Sie Feedback/Meinungen bekommen?
Es gibt jetzt fast keine Diskussionen über Covid mehr, die Treibstoffpreise sind das Thema bei den Kunden. Die meisten sind natürlich sehr verärgert, wissen aber, dass der Tankstellenbetreiber im gleich Boot wie der Kunde sitzt und nichts für diese Teuerung kann.
Glauben Sie, dass die Spritpreise wieder nach unten gehen werden? Das ist momentan nicht kalkulierbar und nicht seriös zu beantworten. Aber der Treibstoff ist eine der effektivsten Steuereinnahmen des Staates. Von jeder Preissteigerung fließen circa zwei Drittel an den Staat. Die Politik sollte nicht punktuell eigene nicht kostendeckende Tankstellen (Magistrat) betreiben, sondern einfach die Steuerlast auf den Treibstoff (eventuell zeitlich begrenzt) senken. Nicht nur der Endkunde, vor allem die Wirtschaft wird sich diese Preise nicht mehr lange leisten können.

Vor einem Jahr herrschte noch reger Betrieb bei der Tankstelle Jenig. Aktuell überschreitet der Literpreis die 2 Euro-Grenze. | Foto: Landtechnik ZANKL
Otmar Zankl, Geschäftsführer von Landtechnik ZANKL GmbH | Foto: Landtechnik ZANKL
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