Ein Hotel für Schloss Hof: Klaus Panholzer: "Wir haben ein Infrastrukturproblem"

- Klaus Panholzer
- Foto: Stefan Joham/SKB
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Der neue Schloss-Schönbrunn-Geschäftsführer will die Besucherzahlen der Marchfeldschlösser steigern.
SCHLOSS HOF. Sensationelle Besucherzahlen und Investitionen in Millionenhöhe. Die touristische Entwicklung ist erfreulich, Franz Sattlecker, bis Sommer 2017 Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB) hatte die beiden Marchfeldschlösser Hof und und Niederweiden auf Erfolgskurs gebracht. Sein Nachfolger Klaus Panholzer stellt die Zukunftspläne vor, die den Aufwärtstrend beschleunigen sollen.
Die große Kaskade wird heuer eröffnet, nächstes Jahr werden die siebente Gartenterrasse inklusive Freitreppen auf beiden Seiten fertiggestellt.
Am 15. März wird die Sonderausstellung „Warum isst die Welt, wie sie isst?" in beiden Marchfeldschlössern gezeigt. Der Gutshof mit rund 240 Tieren auf Schloss Hof, die originalgetreu eingerichtete barocke Wildküche in Schloss Niederweiden und das Marchfeld vor der Schlosstür: Es gibt wohl kaum passendere Orte, um Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Essens zu beleuchten.
Geplant sind zudem ein Grillevent und das Genussregion-Österreich-Fest, bei dem nicht nur regionale sondern Aussteller aus ganz Österreich Gäste aus dem In- und Ausland anlocken soll.
Besucher aus Ungarn und Deutschland
Der Großteil der 300.000 Besucher aus dem Jahr 2017 stammt aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland. Seit man die Werbung auf den slowakischen Markt ausgedehnt hat, steigen auch die Besucherzahlen aus dem Nachbarlan. "Im kommenden Jahr werden wir verstärkt in den Ungarischen und Deutschen Markt gehen", kündigt Panholzer an.
Langfristiges Ziel sind für ihn 400.000 Besucher pro Jahr. "Das ist nahe am Break Even Point, also an der Gewinnschwelle", meint er. Relativiert jedoch: "Dass Hof jemals schwarze Zahlen schreibt, ist auf Grund der Struktur unwahrscheinlich." Als die SKB 2012 die beiden defizitären Marchfeldschlösser übernommen hatten, galten diese als Verlustbringer in der positiven Bilanz Schloss Schönbrunns. Mittlerweile hat sich die Situation deutlich gebessert, die jährlichen Besucherzahlen haben sich mehr als verdoppelt, dennoch: "Blicken wir Richtung Landesausstellung, liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir haben ein massives Infrastrukturproblem", sagt Panholzer.
Hotel-Pläne
Zum einen seinen die Verkehrsanbindungen nach Hof verbesserungswürdig, zum anderen mangle es an Übernachtungsmöglichkeiten für die Gäste. Gemeinsam mit dem Obmann des Marchfeld-Tourismus, Landtagsabgeordneter René Lobner, arbeitet Panholzer an Plänen für ein Hotel in der Nähe von Schlosshof. Diese Woche finden erste Gespräche mit einer Hotelgruppe statt. Unbedingt notwendig seien zudem viele kleine Initiativen. "Urlaub am Bauernhof" hat im Marchfeld großes Potenzial, dazu brauchen wir engagierte Leute, die mehr touristisches Angebot schaffen."
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