Alfred Dorfer war "bis jetzt - solo" in Strasshof
STRASSHOF. Am Donnerstag fand im Rahmen des Gemeindeabonnements im ausverkauften Haus der Begegnung ein unterhaltsamer Abend von und mit Alfred Dorfer statt. Der Titel lässt es schon anklingen: In „bisjetzt– solo“ blickt Dorfer zurück. Nicht nur auf die eigene Biografie nach dem Motto „Meine besten Jahre“, das wäre nicht abendfüllend. Die Perspektive setzt weiter oben an. Zeitgeschichte passiert Revue, Vergessenes, Verdrängtes, Erinnerliches, Neues. Alfred Dorfer kombiniert, kontrastiert, collagiert Ausschnitte und Bruchstücke aus seinen Anfängen im Ensemble Schlabarett, seinen Koproduktionen mit Josef Hader
(„Freizeitmesse“, „Indien“) bis zum preisgekrönten „fremd“ und komponiert sie alle gekonnt mit ordentlich Selbstironie zu seiner eigenen (fikitven?) Biografie zusammen.
„bisjetzt – solo“ ist deshalb kein handelsübliches Best of, sondern, wie bei ihm üblich, ein eigenständiges Stück voll fröhlichem Nihilismus. Es ist die zielstrebige Spurensuche eines leidenschaftlichen Vordenkers und Nachfragers, eines engagierten Wurzelbehandlers und Fassadenabklopfers, eines satirischen Trapezkünstlers und melancholischen Sokratikers. Kurz: eine Werkschau Dorfers, über den die Süddeutsche Zeitung zu Recht schrieb: „Er ist der vielfältigst Begabteste unter seinen deutschsprachigen Kollegen“.
Auf jeden Fall war das Publikum im ausverkauften Haus der Begegnung vollkommen begeistert und gab Standing Ovations und Jubelrufe. Bürgermeister Deltl hat sich wunderbar amüsiert und freut sich schon jetzt, Alfred Dorfer eines Tages wieder in Strasshof willkommen heißen zu dürfen.
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